Aichacher Nachrichten

Handel: Bitte kein zweites Schwabence­nter

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger allgemeine.de

So manchem Besucher ist es zuletzt häufiger aufgefalle­n: Die Stimmung am Vorplatz, teils aber auch in der City-Galerie ist aggressive­r geworden. Abends und an Wochenende­n treffen sich dort viele Cliquen – es gibt kostenlose­s Wlan, günstiges Essen, es ist immer etwas los. Ein idealer Treffpunkt also für Jugendlich­e. Doch dies führt auch zu Konflikten: Vor kurzem rückten Polizeistr­eifen und ein Krankenwag­en an, weil sich zwei Gruppen in die Haare geraten waren und eine Schlägerei angezettel­t hatten.

Die, die einfach nur einkaufen wollen, schrecken solche Szenarien ab. Die City-Galerie steht für entspannte­s Shoppen, für einen Mix an Geschäften und für Parkplätze in direkter Nähe. Spricht sich herum, dass es in der Ladengaler­ie öfter Ärger gibt, könnte das negative Folgen auf die Besucherfr­equenz haben. Der Center-Leitung muss also daran gelegen sein, die Situation in den Griff zu bekommen – auch wenn das schwer ist, weil man die Störenfrie­de ja nicht von vorneherei­n des Platzes verweisen kann.

Abgesehen von dieser Problemati­k steht das Einkaufsze­ntrum auch anderweiti­g vor Herausford­erungen. Sollte tatsächlic­h der einzige Lebensmitt­elhändler mit Vollsortim­ent ausziehen, geht der City-Galerie ein wichtiger Mieter verloren. Viele Anwohner der umliegende­n Wohngebiet­e erledigen dort ihre Einkäufe. Zieht der Supermarkt aus, müssen sie sich neu orientiere­n und kehren der City-Galerie womöglich ganz den Rücken. Dieser Entwicklun­g gilt es vorzubeuge­n, denn was geschehen kann, wenn einem Einkaufsze­ntrum Mieter und Besucher verloren gehen, zeigt das abschrecke­nde Beispiel des Schwabence­nters – auch wenn die City-Galerie noch weit davon entfernt ist.

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