Handel: Bitte kein zweites Schwabencenter
So manchem Besucher ist es zuletzt häufiger aufgefallen: Die Stimmung am Vorplatz, teils aber auch in der City-Galerie ist aggressiver geworden. Abends und an Wochenenden treffen sich dort viele Cliquen – es gibt kostenloses Wlan, günstiges Essen, es ist immer etwas los. Ein idealer Treffpunkt also für Jugendliche. Doch dies führt auch zu Konflikten: Vor kurzem rückten Polizeistreifen und ein Krankenwagen an, weil sich zwei Gruppen in die Haare geraten waren und eine Schlägerei angezettelt hatten.
Die, die einfach nur einkaufen wollen, schrecken solche Szenarien ab. Die City-Galerie steht für entspanntes Shoppen, für einen Mix an Geschäften und für Parkplätze in direkter Nähe. Spricht sich herum, dass es in der Ladengalerie öfter Ärger gibt, könnte das negative Folgen auf die Besucherfrequenz haben. Der Center-Leitung muss also daran gelegen sein, die Situation in den Griff zu bekommen – auch wenn das schwer ist, weil man die Störenfriede ja nicht von vorneherein des Platzes verweisen kann.
Abgesehen von dieser Problematik steht das Einkaufszentrum auch anderweitig vor Herausforderungen. Sollte tatsächlich der einzige Lebensmittelhändler mit Vollsortiment ausziehen, geht der City-Galerie ein wichtiger Mieter verloren. Viele Anwohner der umliegenden Wohngebiete erledigen dort ihre Einkäufe. Zieht der Supermarkt aus, müssen sie sich neu orientieren und kehren der City-Galerie womöglich ganz den Rücken. Dieser Entwicklung gilt es vorzubeugen, denn was geschehen kann, wenn einem Einkaufszentrum Mieter und Besucher verloren gehen, zeigt das abschreckende Beispiel des Schwabencenters – auch wenn die City-Galerie noch weit davon entfernt ist.