Aichacher Nachrichten

Aindling stellt sich Abwärtstre­nd in den Weg

Beim 1:1 in Olching zeigt der TSV trotz großer Personalso­rgen eine starke kämpferisc­he Leistung. Mit ein wenig Glück wäre auch der erste Dreier 2018 drin gewesen, denn der Gegentreff­er fällt erst sehr spät

- VON JOHANN EIBL

Aindling/Olching Im Abstiegska­mpf ist ein 1:1 genau genommen zu wenig, weil es einer Mannschaft lediglich einen Zähler einbringt. Doch der TSV Aindling, der am Samstag beim SC Olching in der FußballLan­desliga Südwest zu diesem Resultat kam, hat allen Grund, diese Vorstellun­g positiv darzustell­en und die Zukunft ein klein wenig optimistis­cher anzugehen. Denn gleich aus mehreren Gründen konnte man nicht gerade damit rechnen, dass es im Amperstati­on zum ersten Erfolgserl­ebnis in diesem Jahr reichen würde.

Kalt war’s, und am Ende der Partie sorgte Nieselrege­n für eine ausgesproc­hen unangenehm­e Atmosphäre. Der Naturrasen litt enorm unter den Bedingunge­n. Die Aindlinger hatten wie angekündig­t nur zwölf Feldspiele­r parat, alles andere als eine ideale Basis. Obwohl die Spielerdec­ke schon arg dünn war, setzte Trainer Thomas Wiesmüller den langjährig­en Stammspiel­er Simon Knauer für lange Zeit auf die Bank. Seine Begründung: Knauer sei ein Mann, der eher über das Spielerisc­he komme, wobei die Olchinger Abwehr dafür bekannt sei, dass sie körperbeto­nt zur Sache geht. Außerdem hatte die TSV-Offensive in den beiden Auftritten zuvor nur wenig zustande gebracht. Darum durfte diesmal Patrick Modes vorne ran. Der Coach sah sich bestätigt in diesen Entscheidu­ngen: „Wichtig war, dass wir Chancen hatten.“

Dazu kam die Tatsache, dass sich das Team sechs Tage zuvor beim 0:5 gegen Oberweiker­tshofen in einer Verfassung präsentier­t hatte, die schlimmste Befürchtun­gen weckte. Doch innerhalb einer Woche legte man den Schalter um und zeigte nicht zuletzt kämpferisc­he Qualitäten, die im Ringen um den Erhalt der Liga Grundvorau­ssetzung sind. Allerdings muss man auch sagen: Von der Glücksgött­in werden die Aindlinger Kicker in diesen Wochen nicht gerade verwöhnt. In Gilching erkannte der Schiri in der letzten Szene den Ausgleich nicht an, und in Olching kamen die Gastgeber in der 87. Minute erst zum Ausgleich, der dem TSV zwei Zähler kostete. Zuvor durfte er durchaus vom dritten Auswärtssi­eg in dieser Saison nach Kaufbeuren und Stätzling träumen.

Das erste Punktspiel­tor im Jahr 2018 ging auf das Konto von Simon Fischer, es war der siebte Landesliga­treffer des 21-jährigen Angreifers. Lukas Wiedholz hatte im Mittelfeld den Ball erobert, er bediente Moritz Buchhart auf dem Flügel, der die Kugel maßgerecht Fischer vorlegte. Der Torschütze hätte im zweiten Durchgang ein zweites Mal treffen können, und in der Nachspielz­eit hätte auch Knauer das 2:1 herstellen können, scheiterte aber am Keeper. Da waren die Oberbayern bereits in Unterzahl. Sadiq Baba Kyari war gefoult worden und griff im Anschluss Anton Schöttl mit der Hand ins Gesicht. Damit war sein Auftritt bereits nach zehn Minuten mit einer Roten Karte schon wieder zu Ende. Diese Überzahl konnten die Aindlinger nicht mehr nutzen. Immerhin aber wurden sie damit belohnt, dass sie in der Tabelle wenigstens einen Platz nach vorne rückten.

SC Olching Stefan Held, Lutter, Dag, Zeis berger, Ecker (75. Kyari), Nikiforidi­s (90. Frank), Martin Held, Andreu, Simon, Ceker (68. Paula), Dehmel.

TSV Aindling Wernberger, Haas, Schöttl, Hildmann, Wink, Ettner, Mayr, Wiedholz (46. Englisch), Modes, Buchhart (86. Knauer), Fischer.

Tore 0:1 Fischer (34.), 1:1 Dehmel (87.)

Schiedsric­hter Böhm (TSV Wolfratsha­u sen) Zuschauer 150 Rote Karte Kyari (85./Olching/Tätlichkei­t).

 ?? Archivfoto: Marcus Merk ?? Simon Fischer (am Ball, hier gegen Aystetten) beendete gegen Olching die Aindlinger Torflaute. Der Angreifer erzielte das erste Punktspiel­tor für den TSV 2018. Am Ende reichte es dennoch nicht zum Sieg für das Team von Trainer Thomas Wiesmüller.
Archivfoto: Marcus Merk Simon Fischer (am Ball, hier gegen Aystetten) beendete gegen Olching die Aindlinger Torflaute. Der Angreifer erzielte das erste Punktspiel­tor für den TSV 2018. Am Ende reichte es dennoch nicht zum Sieg für das Team von Trainer Thomas Wiesmüller.

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