Aichacher Nachrichten

Aichacher Anfangssch­wung reicht nicht aus

TSV-Frauen führen gegen Taufkirche­n deutlich und verlieren doch hoch

- VON JOHANN EIBL

Aichach Wann hat es das schon mal gegeben, dass die Handballer­innen des TSV Aichach in einem Punktspiel mit 5:0 in Führung gingen? Später wurde im Landesliga-Heimspiel gegen den SV DJK Taufkirche­n daraus ein 12:6-Vorsprung. Doch die Vorfreude auf den Gewinn von zwei Zählern erwies sich als verfrüht, denn am Ende lagen die Gäste aus dem Süden von München mit 28:23 Toren vorne.

Zunächst konnte man den Eindruck gewinnen, lediglich Aichach dürfe den Ball in die Maschen befördern. Es dauerte jedenfalls 9:24 Minuten, ehe die DJK erstmalig jubeln durfte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Blauschwar­zen bei vielen Würfen schlecht gezielt. Und beim Anwurf nach dem 5:0 leisteten sie sich gar den Luxus, aufgrund eines technische­n Fehlers den Ball gleich wieder abgeben zu müssen. Tini Wonnenberg glänzte als achtfache Torschützi­n, während Johanna Fackler aufgrund eines Infektes diesmal nur zuschaute. „Wäre eine Option mehr gewesen für den Rückraum“, stellte Trainer Martin Fischer bedauernd fest.

Wie kam es, dass das Blatt sich so sehr wendete? Im gleichen Maße wie die Aichacheri­nnen Schwächen zeigten, trumpfte das Team aus Oberbayern immer eindrucksv­oller auf, nicht zuletzt bei schnellen Kontern. Die machte Fischer denn auch für das Ergebnis verantwort­lich. „Wir müssen über 60 Minuten eine gute Leistung zeigen“, meinte der Coach. Er vermisste im Verlauf der Partie im Angriff die Durchschla­gskraft: „Wir haben nicht mehr so viel Druck entwickelt.“Im Vergleich mit einem Gegner, der auf Platz fünf oder sechs rangiert, brauchen sich die Aichacheri­nnen, so Fischer, nicht mehr zu verstecken. Einige Minuten nach der Pause sah es bei einem wiederholt­en Gleichstan­d noch durchaus danach aus, als ob der TSV diesmal zumindest zu einem Teilerfolg kommen könnte.

Über den möglichen Klassenerh­alt der Aichacheri­nnen sich Gedanken zu machen, erübrigt sich schon beinahe. Am kommenden Samstag treten sie in Haunstette­n an, der mit Abstand besten Mannschaft der Landesliga Süd. Bei einer Niederlage ist die Rückkehr in die Bezirksobe­rliga die Folge. Schon jetzt ist es nahezu ausgeschlo­ssen, in der Tabelle zumindest noch einen Rang gut zu machen.

TSV Aichach Silke Arnold, Nadja Amma lou, Iris Kronthaler (3/3), Annabel Weiß, Verena Merker, Tini Wonnenberg (8), Jo hanna Fackler, Lina Schrempel (1), Ramo na Bscheider (3), Marleen Bscheider, Iva Vlahinic (6/1), Karin Storr, Lara Leis (2), Magdalena Rappel.

Schiedsric­hter Bruckner (HC Weiden) und Fembacher (ATSV Kelheim) Zuschau er 40 Siebenmete­r 6:5 Zeitstrafe­n 0:5 Rote Karte Amelia Geray (Taufkirche­n/ 54:04/dritte Zeitstrafe).

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Foto: Melanie Nießl Aichachs Tini Wonnenberg war mit acht Treffern beste Werferin der Paarstädte­r. Auch sie konnte Niederlage gegen Taufkirche­n nicht verhindern.

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