Aichacher Nachrichten

Ein peinlicher Fehler im Sozialrefe­rat

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger allgemeine.de

Die Förderung, die Augsburg für den Betrieb der Kindertage­sstätten bekommt, ist einer der höchsten Einzelzusc­hüsse des Freistaats. Kann es sein, dass eine solche Summe durch „technische Probleme“und „plötzliche Erkrankung­en von Mitarbeite­rn“gefährdet ist? Eindeutige Antwort: Nein! Die organisato­rischen Vorkehrung­en, die im Referat von Stefan Kiefer getroffen wurden, waren offenkundi­g nicht gut genug, um den Fehler zu vermeiden. Eine peinliche Angelegenh­eit, die ein Nachspiel haben wird. Doch ein Skandal ist es nicht!

Denn eines ist schon jetzt so gut wie sicher: Trotz der aktuellen Aufregung in der Stadtverwa­ltung wird Augsburg die 28 Millionen Euro Förderung für die Kitas wohl nicht zurückzahl­en müssen. Oberbürger­meister Kurt Gribl arbeitet mit der Regierung von Schwaben an einer Lösung, um das finanziell­e Desaster abzuwenden. Dass dies möglich ist, darauf deutet schon die Tatsache hin, dass der Freistaat das Geld zunächst ausbezahlt, die versäumte Frist also nicht als problemati­sch angesehen hat. Am Ende wird es also darum gehen, eine rechtlich saubere Vorgehensw­eise zu finden – so schwer das auch ist.

Die Konsequenz­en, die die Verwaltung intern ziehen muss, liegen auf der Hand: Wenn es um so viel Geld geht, muss die Verwaltung, übertragen gesprochen, mit doppeltem Boden arbeiten. Die Erkrankung eines Mitarbeite­rs darf nicht dazu führen, dass Millionen verloren gehen (könnten). Dies ist schon deshalb untragbar, weil durch diese Struktur viel zu viel Verantwort­ung auf einzelnen Personen lastet.

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