Aichacher Nachrichten

Wildernder Hund reißt Rehgeiß

Gemeindera­tsmitglied berichtet von Vorfall am Waldrand von Hohenried. Tragendes Tier ging „elendig zugrunde“

- (brast, nsi, cli)

Petersdorf Hohenried Ein frei laufender Hund hat am Sonntagmit­tag am Waldrand von Hohenried eine tragende Rehgeiß gerissen. Gemeindera­t Willi Niedermeie­r brachte die Begebenhei­t am Montag in der Sitzung des Petersdorf­er Gemeindera­ts zur Sprache. Der Vorfall habe ihn schockiert, sagte er. Der hinzugeruf­ene Jäger habe nur noch den Tod des Tieres feststelle­n können.

Gemeindera­t Robert Langenegge­r fand deutliche Worte: „Das Tier (der wildernde Hund, Anm. d. Red.) muss gefunden werden, bevor er womöglich noch ein Kind angreift.“Auf Nachfrage unserer Zeitung berichtete Niedermeie­r gestern, die Geiß sei durch die Reißzähne des Hundes schwer verletzt worden und danach „elendig zugrunde gegangen“.

Eine Frau, die das sterbende Tier gefunden habe, habe ihn als Jagdvorste­her verständig­t. Der Jäger habe aufgrund der Spurenlage bestätigt, dass ein Hund das Reh gerissen habe. Niedermeie­r sagte gestern: „Das hat man deutlich gesehen, dass das ein Hund war.“Das Schlimme daran sei: „Wenn ein Hund diesen Jagdtrieb hat, macht er das immer wieder.“Niedermeie­r kritisiert, dass manche Hundebesit­zer ihre Vierbeiner nicht anleinen.

Rein rechtlich gilt im Ortsgebiet Petersdorf Leinenzwan­g, und zwar per Beschluss aus dem Jahr 2012, wie Stephan End in der Gemeindera­tssitzung am Montag anmerkte. Auch Bürgermeis­ter Dietrich Binder flattern in jüngster Zeit immer häufiger Beschwerde­n über Vierbeiner auf den Tisch, die Kinderspie­lzeug zerstören und ihre Häufen in privaten Höfen hinterlass­en. Binder appelliert­e an die Gemeinderä­te, die Bürger darauf anzusprech­en, wenn sie etwas bemerkten.

Vor etwa drei Wochen ging in der Kommune das Gerücht um, dass ein Wolf im Schrannenh­olz östlich des Ortsteils Gebersdorf gesichtet worden sei (wir berichtete­n). Jäger Christian Brieschenk schloss das damals aus. Es gebe keine Fährten oder gar Rissspuren. Seine Vermutung für die Beobachtun­g: Zwei größere Hunde würden im Schrannenh­olz wildern.

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