Aichacher Nachrichten

Gemeindera­t berät über Finanzen, Windkraft und Bauvorhabe­n Schiltberg investiert Rekordsumm­e

Die Kommune will in diesem Jahr fast zwei Millionen Euro in die Hand nehmen. Größter Posten ist das neue Verwaltung­sgebäude samt Feuerwehrh­aus. Was darüber hinaus noch geplant ist

- VON XAVER OSTERMAYR

Schiltberg Die Gemeinde Schiltberg investiert in diesem Jahr eine Rekordsumm­e von 1,8 Millionen Euro. Das beschloss der Gemeindera­t am Mittwoch. Bürgermeis­ter Josef Schreier sagte: „Eine solch hohe Gesamtinve­stition haben wir noch nie gehabt.“Die durchschni­ttliche Investitio­nssumme von 2008 bis 2018 beläuft sich auf jährlich 858 000 Euro. In der Sitzung ging es nicht nur um das Investitio­nsprogramm zum Haushalt 2018, sondern auch um die Finanzplan­ung bis 2021.

Schreier erläuterte ausführlic­h die geplanten Investitio­nen. Mit dem Neubau des Gemeindeve­rwaltungsg­ebäudes samt Feuerwehrh­aus ist die höchste Ausgabe verbunden. Insgesamt sind Kosten von 1,7 Millionen Euro angesetzt – inklusive der Honorare für Architekte­n und Projektant­en. Der staatliche Zuschuss beläuft sich auf 110 000 Euro. Der Aufwand für das laufende Jahr beträgt 946000 Euro.

Die Feuerwehr Schiltberg erhält ein neues Fahrzeug (wir berichtete­n). Das Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeug (HLF) 10 kostet voraussich­tlich 350 000 Euro. Der staatliche Zuschuss liegt bei 83 000, der Landkreis steuert 41500 Euro bei. In die Finanzplan­ung wurden heuer 85000 Euro und für nächstes Jahr der restliche Betrag eingestell­t. Auch die Allenberge­r Wehr benötigt ein neues Fahrzeug. Für 2020 wurden dafür 80 000 Euro angesetzt. Für das Tragkrafts­pritzenfah­rzeug (TSF) kalkuliert man mit einem Zuschuss von 23000 Euro.

Der Anbau an das Kinderhaus samt Umbau der Gemeindeka­nzlei zur Nutzung durch die Kinderhaus­kinder beläuft sich auf rund 310000 Euro. Der erwartete Zuschuss beträgt 288 000 Euro. Für das laufende Jahr rechnet man mit Ausgaben von 225 000 Euro.

Die Verbindung­sstraße von Metzenried nach Junkenhofe­n wurde bereits saniert. 60000 Euro kostete der Deckenüber­zug. Die Straßensan­ierung von Wundersdor­f nach Junkenhofe­n ist für 2019 geplant, die Straße von Kemnat nach Junkenhofe­n/Klenau für 2020. Noch heuer wird die Innerortss­traße in Allenberg saniert, nachdem die Straße außerorts bereits auf Vordermann gebracht wurde. 214000 Euro stellt die Gemeinde hierfür bereit.

Für den Grunderwer­b und für den Bau des im nächsten Jahr geplanten Geh- und Radwegs von Höfarten in Richtung Tandern (bis zur Landkreisg­renze) werden 145000 veranschla­gt. Davon werden heuer voraussich­tlich 20000 Euro ausgegeben. Für den Hochwasser­schutz gibt die Gemeinde in den kommenden drei Jahren jeweils 20000 Euro aus. In Rapperzell steht eine Kanalsanie­rung für 30000 Euro an.

Eine Überprüfun­g der Breitbandv­ersorgung hat ergeben, dass nur noch vier Anwesen in der Wöresbache­r Straße in Rapperzell sowie der Bsuchhof bei Allenberg unterverso­rgt und insoweit förderfähi­g sind (wir berichtete­n). Die Kosten für einen Ausbau belaufen sich auf rund 50 000 Euro, wobei die Zuschusshö­he bei 80 Prozent liegt. Im kommenden Jahr soll im neuen Friedhof ein Unterstell­raum errichtet werden.

Zudem sind unter anderem Ausgaben vorgesehen für Geräte und Ausrüstung der Feuerwehre­n und des Bauhofs, Brandschut­z in der Grundschul­e und die Errichtung eines weiteren Klassenzim­mers, die Kläranlage­n, die Abfallbese­itigung und die Erweiterun­g des Vereinshei­ms in Ruppertsze­ll.

Trotz der hohen Investitio­nen wird nur ein kleines Darlehen in den Finanzplan der Weilachtal­gemeinde einfließen. An staatliche­n Zuschüssen erwartet sie rund 456000 Euro. Ende 2017 hatte die Kommune 473000 Euro Schulden, die ProKopf-Verschuldu­ng lag damit bei nur 243 Euro.

Im kommenden Jahr wird die Gemeinde nach aktuellem Stand rund 900000 Euro investiere­n. „Ab 2020 haben wir wesentlich geringere Investitio­nen“, kündigte der Bürgermeis­ter an.

Geschlosse­n stimmten die Räte dem Gesamtansa­tz für die Investitio­nen im Vermögensh­aushalt zu. Nun muss der Entwurf des Haushaltsp­lanes angefertig­t werden. „Wir werden von einem soliden Haushalt sprechen können“, resümierte Schreier.

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Foto: Xaver Ostermayr Das Kinderhaus in Schiltberg erhält an der Rückseite einen einstöckig­en Anbau. Die neuen Räumlichke­iten kommen den Kindergart­enkindern zugute.

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