Aindlinger Kreis bleibt klein
An den FC Stätzling hat TSV-Trainer Thomas Wiesmüller sehr angenehme Erinnerungen. Dennoch plagen den Coach Verletzungssorgen. Warum Wolfgang Klar fehlen wird und es für beide Teams um sehr viel geht
Aindling Der Countdown läuft. Neun Spiele hat der TSV Aindling in dieser Runde der Fußball-Landesliga Südwest noch zu bestreiten. Neun Chancen also, um die missliche Lage im Tabellenkeller zu verbessern. Rein von der Papierform her sind die Aussichten dazu am Sonntag ab 15 Uhr im Heimspiel gegen den FC Stätzling nicht die schlechtesten.
Die Gäste nehmen den letzten Platz ein, wenn man allein auf die Tabelle mit den Auswärtsspielen schaut. In Olching gab’s einen 1:0-Sieg, ansonsten aber kehrten die Stätzlinger stets geschlagen von ihren acht Reisen zurück. Was ebenfalls nicht gerade für sie spricht: In diesem Jahr haben sie noch kein einziges Mal um Punkte gekämpft. Und der letzte Sieg trägt das Datum vom 8. Oktober 2017, als man den SV Bad Grönenbach zu Hause mit 3:0 bezwang.
Thomas Wiesmüller, der Aindlinger Trainer, denkt außerordentlich gerne an den 27. August zurück, als sein Team in Stätzling mit 2:0 die Oberhand behielt: „Das sind sehr angenehme Erinnerungen, das war mein Landesliga-Einstand. Natürlich möchte ich das genauso wiederholen.“In der Zwischenzeit hat sich Marvin Gaag verabschiedet vom FCS und Simon Haas ist nach Aindling zurückgekehrt.
Ob Lukas Ettner am Sonntag für den TSV am Ball sein wird, das dürfte sich erst kurzfristig entscheiden, weil er unter der Woche mit einer Grippe zu kämpfen hatte. Mathias Jacobi gehört dem Kader an. Thomas Kubina hat zwar Fortschritte verzeichnet, er konnte in den vergangenen Tagen intensiver trainieren. Dennoch will der Coach dem Angreifer noch mal eine Pause gönnen mit Blick auf die wahrscheinlich „sehr, sehr wichtige Phase am Ende der Saison“. Damit ist die Relegation gemeint, in der sich wohl das sportliche Schicksal der Aindlinger entscheiden dürfte. Und da könnte ein wirklich fitter Kubina eine wichtige Rolle spielen. Auch diesmal wird Wolfgang Klar nicht mit von der Partie sein. Seine Begründung ist eine Familienfeier, die schon lange geplant war. „Das ist sehr, sehr bitter“, so Wiesmüller, „eine sehr unglückliche Geschichte.“
Somit agieren die Aindlinger erneut mit einem kleinen Kader, dem – so der Trainer – in den vergangenen Tagen deutlich anzumerken war, dass es im dritten Anlauf 2018 geklappt hat mit dem ersten Erfolgserlebnis: „Die haben eine ganz andere Leistung gezeigt“, blickt Wiesmüller zurück auf das 1:1 in Olching, wo er nur zu gerne einen schmutzigen 1:0-Erfolg eingefahren hätte. Diesmal will man den Zuschauern demonstrieren, dass das 0:5 vor zwei Wochen gegen Oberweikertshofen eine einmalige Ausnahme darstellte: „Die haben Gas gegeben die Woche, die sind mit Spaß dabei und brennen auf eine Wiedergutmachung.“
Nicht nur für den TSV Aindling ist die Partie am Sonntag enorm wichtig, auch der FC Stätzling braucht die Punkte dringend. Aufgrund des besseren Vergleichs stehen die Aindlinger derzeit vor dem Landkreis-Rivalen. Allerdings hat die Wiesmüller-Truppe auch schon drei Partien mehr absolviert. Ein echtes Kellerduell, sind doch beide vom Abstieg bedroht und haben doch beide schon einen gehörigen Abstand zum rettenden Ufer. Für beide gilt also: Verlieren verboten. Stätzlings Trainer Alex Bartl kann im Derby im Vergleich zu Thomas Wiesmüller fast aus dem Vollen schöpfen.
Gut möglich übrigens, dass am Ende der Spielzeit beide in die Relegation müssen.