Wieder im Geschäft
Ulm gewinnt bei Konkurrenten um die Play-off-Teilnahme. In München endet eine Serie
Würzburg/München Dirk Bauermann war Trainer der deutschen Nationalmannschaft, mit Bayer Leverkusen und Bamberg ist er insgesamt neun Mal deutscher Meister geworden. Inzwischen arbeitet er in Würzburg und in seiner langen Karriere hat es deutlich schönere Tage gegeben als den, an dem er mit seiner Mannschaft durch eine klare 74:91-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten Ratiopharm Ulm einen bösen Rückschlag im Kampf um die Teilnahme an den Play-offs hinnehmen musste.
Die zuvor stark kriselnden Ulmer sind ihrerseits wieder dick im Geschäft. Ihr Spieler Tim Ohlbrecht sagte: „Die Saison ist noch lange nicht vorbei.“Auch Bauermann war beeindruckt von der überraschend starken Leistung des Gegners: „Ulm hat nach schwierigen Wochen ein überragendes Spiel geboten, offensiv wie defensiv.“Schmerzhaft war für ihn zudem die Verletzung von Robin Benzing. Für den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft war die Partie schon kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit beendet.
Eine Serie ging derweil in München zu Ende. Dort gewann Alba Berlin das Topspiel der Bundesliga beim FC Bayern und brachte dem Tabellenführer nach 20 Siegen in Serie die zweite Saison-Niederlage bei. Die Gäste aus der Hauptstadt siegten am Sonntag beim Spitzenreiter 91:72 (34:39) und verkürzten den Rückstand in der Tabelle auf vier Punkte. Peyton Siva traf für die Berliner (16 Punkte) am besten.
Zwei Tage nach dem EurocupAus gegen Darussafaka Istanbul waren Jared Cunningham und Devin Booker (je 11) beste Bayern-Schützen. „Wir hatten keine Energie mehr. Alba war besser und hat verdient gewonnen“, sagte BayernProfi Nihad Djedovic.
Nach dem Seitenwechsel war es nicht nur ein offenes Spiel, sondern es wurde mit jeder Sekunde hektischer. Negativer Höhepunkt war eine Auseinandersetzung zwischen Berlins Joshiko Saibou und Münchens Reggie Redding. Beide Profis wurden wie auch Bayern-Center Devin Booker von den Schiedsrichtern disqualifiziert.