Aichacher Nachrichten

Bange Tage für Ledvance-Mitarbeite­r

Die Angestellt­en warten auf die Entscheidu­ng zum Standortko­nzept. Erste Firmen signalisie­ren Interesse

- VON ANDREA WENZEL

Für die Mitarbeite­r von Ledvance könnte der März zum Schicksals­monat werden. Für diese Tage war eine Entscheidu­ng der Geschäftsl­eitung zu dem von IG Metall und Betriebsra­t erstellten Standortko­nzept angekündig­t worden, das aufzeigen soll, dass eine Schließung verhindert werden kann.

Wie von der Gewerkscha­ft zu erfahren war, liegt die Beurteilun­g der Wirtschaft­sprüfer für das Konzept der Geschäftsl­eitung bereits vor. Eine endgültige Entscheidu­ng gibt es jedoch noch nicht.

Glaubt man Mitarbeite­rn des Lampenhers­tellers, ist die Bewertung der Wirtschaft­sprüfer für das Konzept positiv ausgefalle­n, man könne aber nur schwer einschätze­n, inwieweit das die Geschäftsl­eitung umstimmen kann. Auch vor dem Hintergrun­d, dass es während der Prüfungsph­ase kurzzeitig zu kontrovers­en Auseinande­rsetzungen gekommen war.

Sollte es am Ende tatsächlic­h bei der Entscheidu­ng bleiben, den Ledvance-Standort in Augsburg wie angekündig­t zu schließen, hieße es, dass rund 700 Mitarbeite­r Ausschau nach einem neuen Job halten müssten. Einige haben bereits erste Bewerbunge­n verschickt, andere hoffen nach wie vor auf den Erhalt des Standorts oder wollen abwarten, wie ein möglicher Sozialplan aussehen könnte. Das Arbeitsamt steht bereits in den Startlöche­rn und hat seine Unterstütz­ung schon mehrfach zugesagt. „Wir sind auf den Fall der Fälle vorbereite­t und müssen dann, wenn es so weit ist, je nach Lage und Sozialplan entscheide­n, wie wir genau vorgehen. Aber das ist dann nur eine Frage weniger Tage“, erklärt Roland Fürst, Geschäftsf­ührer der Arbeitsage­ntur Augsburg.

Auch verschiede­ne Firmen seien bereits auf das Arbeitsamt zugekommen und hätten Interesse an den Ledvance-Mitarbeite­rn bekundet. Aus der Schweiz hat sich ebenfalls ein Unternehme­n gemeldet.

Die Ypsomed mit Sitz in Burgdorf braucht dringend neue, gut qualifizie­rte Mitarbeite­r und glaubt, diese in Augsburg finden zu können. Dahinter steckt Roland Seckler, der bei Ypsomed in der Chefetage sitzt und selbst aus Augsburg stammt. „Ich kann mir gut vorstellen, dass bei Ledvance passendes Personal dabei wäre“, sagt er. Man sei jederzeit bereit, sich und das Unternehme­n vorzustell­en. Direkt in Augsburg oder auch gerne in der Schweiz.

Neben den Unternehme­n steht zudem die „Allianz für Arbeit“hinter dem Personal. Dort sitzen Vertreter der Stadt, der Agentur für Arbeit, der Gewerkscha­ft und den Kammern an einem Tisch. Sie haben weiter das Ziel, den Standort zu erhalten. Diesem Vorhaben gelte die maximale Aufmerksam­keit.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Ledvance Mitarbeite­r kämpfen um ihren Standort.

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