Bange Tage für Ledvance-Mitarbeiter
Die Angestellten warten auf die Entscheidung zum Standortkonzept. Erste Firmen signalisieren Interesse
Für die Mitarbeiter von Ledvance könnte der März zum Schicksalsmonat werden. Für diese Tage war eine Entscheidung der Geschäftsleitung zu dem von IG Metall und Betriebsrat erstellten Standortkonzept angekündigt worden, das aufzeigen soll, dass eine Schließung verhindert werden kann.
Wie von der Gewerkschaft zu erfahren war, liegt die Beurteilung der Wirtschaftsprüfer für das Konzept der Geschäftsleitung bereits vor. Eine endgültige Entscheidung gibt es jedoch noch nicht.
Glaubt man Mitarbeitern des Lampenherstellers, ist die Bewertung der Wirtschaftsprüfer für das Konzept positiv ausgefallen, man könne aber nur schwer einschätzen, inwieweit das die Geschäftsleitung umstimmen kann. Auch vor dem Hintergrund, dass es während der Prüfungsphase kurzzeitig zu kontroversen Auseinandersetzungen gekommen war.
Sollte es am Ende tatsächlich bei der Entscheidung bleiben, den Ledvance-Standort in Augsburg wie angekündigt zu schließen, hieße es, dass rund 700 Mitarbeiter Ausschau nach einem neuen Job halten müssten. Einige haben bereits erste Bewerbungen verschickt, andere hoffen nach wie vor auf den Erhalt des Standorts oder wollen abwarten, wie ein möglicher Sozialplan aussehen könnte. Das Arbeitsamt steht bereits in den Startlöchern und hat seine Unterstützung schon mehrfach zugesagt. „Wir sind auf den Fall der Fälle vorbereitet und müssen dann, wenn es so weit ist, je nach Lage und Sozialplan entscheiden, wie wir genau vorgehen. Aber das ist dann nur eine Frage weniger Tage“, erklärt Roland Fürst, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Augsburg.
Auch verschiedene Firmen seien bereits auf das Arbeitsamt zugekommen und hätten Interesse an den Ledvance-Mitarbeitern bekundet. Aus der Schweiz hat sich ebenfalls ein Unternehmen gemeldet.
Die Ypsomed mit Sitz in Burgdorf braucht dringend neue, gut qualifizierte Mitarbeiter und glaubt, diese in Augsburg finden zu können. Dahinter steckt Roland Seckler, der bei Ypsomed in der Chefetage sitzt und selbst aus Augsburg stammt. „Ich kann mir gut vorstellen, dass bei Ledvance passendes Personal dabei wäre“, sagt er. Man sei jederzeit bereit, sich und das Unternehmen vorzustellen. Direkt in Augsburg oder auch gerne in der Schweiz.
Neben den Unternehmen steht zudem die „Allianz für Arbeit“hinter dem Personal. Dort sitzen Vertreter der Stadt, der Agentur für Arbeit, der Gewerkschaft und den Kammern an einem Tisch. Sie haben weiter das Ziel, den Standort zu erhalten. Diesem Vorhaben gelte die maximale Aufmerksamkeit.