Hilfe bei Kinderkrebs
Das Augsburger Klinikum ist in universitärem Forschungsverbund mit dabei
Augsburg Als „äußerst wertvolle und wichtige Initiative“hat das bayerische Wissenschaftsministerium das kinderonkologische Netzwerk „Kionet-Bayern“eingestuft, das krebskranke junge Menschen heimatnah mit verbesserten Therapiemöglichkeiten versorgen will. Deshalb wird Kionet auch mit 400 000 Euro vom Freistaat gefördert, die im soeben beschlossenen Nachtragsetat verankert wurden.
Zum Netzwerk Kionet haben sich die Unikliniken Erlangen, Regensburg, Würzburg, Rechts der Isar der TU München und auch bereits das künftige Uniklinikum Augsburg zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen die Fachkliniken klinische Studien durchführen und ihre medizinische Erfahrung in diesem Bereich bündeln. Der Verbund ist laut Pressemitteilung des Ministeriums deshalb so wichtig, da zwar bei Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen häufig gute Heilungschancen gegeben, zur Verbesserung der Therapien aber aufwendige wissenschaftliche Forschungen notwendig sind. Und die dazu nötigen hohen Fallzahlen könnten über den Verbund der Krankenhäuser besser erreicht werden.
Durch die Kooperation der verschiedenen Einrichtungen kann eine heimatnähere Versorgung der jungen Patienten gewährleistet werden, da für sie nun das gebündelte Fachwissen aller beteiligten Kliniken zur Verfügung steht. Betroffene Familien müssen so keine langen Anreisen mehr auf sich nehmen.
In Deutschland erkranken pro rund 2000 Menschen unter 18 Jahren an Krebs. Das Schwäbische Kinderkrebszentrum am Klinikum Augsburg unter Leitung von Prof. Michael Frühwald nimmt jedes Jahr rund 60 bis 70 kleine Patienten neu auf.