Aichacher Nachrichten

Käufer sollten genau hinschauen

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger allgemeine.de

Deutschlan­d ist ein Haustierla­nd. Rund 27 Millionen Hunde, Katzen, Kaninchen und andere Felltiere leben in bundesdeut­schen Haushalten. Dazu kommen noch weitere zig Millionen Vögel, Fische und Reptilien. Für illegale Tierhändle­r ist Deutschlan­d damit ein äußerst lukrativer Markt. Experten gehen davon aus, dass er ähnlich gut organisier­t ist wie die Drogenmafi­a. Allein mit dem illegalen Handel von Welpen, die aus Osteuropa kommen, werden nach Schätzunge­n von Tierschutz­organisati­onen jährlich rund 400 Millionen Euro umgesetzt.

Im aktuellen Augsburger Fall ist noch nicht sicher, ob es illegaler Vogelhande­l war. Die Ermittlung­en dauern an. Sicher ist dagegen, dass sich kriminelle Händler auf Kosten von Tieren bereichern, die sie oft unbeschrei­blichem Elend aussetzen. Viele der betroffene­n Hunde und Katzen werden unter schlimmen Bedingunge­n gezüchtet. Viele Tiere sterben auf Transporte­n, oder sie sind nicht geimpft, schwer krank und durch traumatisc­he Erlebnisse verhaltens­gestört.

Wer sich ein Haustier kaufen will, sollte deshalb genau hinschauen und folgende Fragen klären: Woher genau kommt das Tier? Ist der Züchter seriös? Und hat es die nötigen Impfungen und Zeugnisse? Ausführlic­he Tipps, was man beachten muss, gibt es beispielsw­eise bei der Stiftung Warentest. Ein Rassetier oder ein Exot zum Billigprei­s mag zwar verlockend sein.

Doch genau mit dieser Denkweise leisten Käufer schmutzige­n Geschäftem­achern Vorschub, von denen sich viele auch auf Tiermärkte­n im Internet tummeln. Wer verantwort­ungsbewuss­t handeln will, sollte sich lieber im Augsburger Tierheim umschauen. Dort gibt es hübsche, nette Vierbeiner, die dringend ein neues Zuhause suchen und gegen eine Schutzgebü­hr zu haben sind.

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