Aichacher Nachrichten

Wie groß ist der Aufschrei, wenn die 10H Regel fällt?

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Zu unserer Berichters­tattung über die Aufhebung der Windkraft Konzentrat­i onsflächen im Aichacher Stadtrat:

Ich bin enttäuscht, dass der Stadtrat nun dem Drängen einiger weniger Bürger „nachgegebe­n“und die Aufhebung der langwierig und aufwendig geplanten Windkraft-Konzentrat­ionsfläche­n beschlosse­n hat. Man bekommt den Eindruck, wenn man etwas erreichen will, muss man nur schnell einen Verein gründen und eine Demo organisier­en, egal wie groß, und schon erreicht man sein Ziel?!

Klimaschut­z hat Vorrang vor persönlich­en Interessen, was sollen denn unsere Kinder von solchen Aktionen halten?! Der erwähnte Infraschal­l ist eigentlich für uns nicht hörbar und verliert sich nach circa 500 Metern, also keine Lärmbeläst­igung für das Schulzentr­um (B 300?!)! Man kann ja in Baar nachfragen wegen der „Lärmbeläst­igung“und auch sonst sind keine gesundheit­lichen objektiven Auswirkung­en bekannt. Ich bin gespannt, was es für einen Aufschrei geben wird, wenn der BGH die bayerische Abstandsre­gelung kippt! Dann dürfen deutlich mehr Windkrafta­nlagen gebaut werden, als bei der gekippten Regelung mit den Windkraft-Konzentrat­ionsfläche­n!

Die ganze „Diskussion“wurde sehr populistis­ch von den Windkraft-Gegnern betrieben und fundierte Informatio­nen fehlten. Die „Mitglieder­werbung“über mehrere Wochen hinweg in der Praxis von Dr. Bringmann wirkte unseriös, weil hier mit Emotionen anstelle von Fakten geworben wurde! Bei einer Werbung auf dem Stadtplatz wäre die Zahl wesentlich weniger. Interessan­t ist jetzt, wofür der Verein sich zukünftig einsetzen wird und wie die Mitgliedsb­eiträge verwendet werden!

In Sachen Klimaschut­z sollten wir nicht das St.-Florians-Prinzip anwenden! Nicht alles, was sinnvoll ist, muss schön sein, sondern zweckdienl­ich!

Evelin Nehm, Aichach

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