Zecken und ihre Gefahr für den Menschen
Christiane Mayer spricht beim Rehlinger Obstund Gartenbauverein
Rehling Um Zecken ging es bei einem Vortrag von Christiane Mayer aus Affaltern bei der Generalversammlung des Rehlinger Obst- und Gartenbauvereins. Denn ab sofort heißt es wieder „Zeckenalarm im Garten“. Von März bis Oktober dauert die Zeckensaison.
Obwohl die Tiere so klein sind, können sie Menschen erhebliche gesundheitliche Probleme bereiten. Der Zeckenstich – oft ist irrtümlicherweise von einem Zeckenbiss die Rede – wird je Zecke nur einmal pro Saison vollzogen. Dabei saugt sie sich Mayer zufolge so voll Blut, dass sie bis zu vier Jahre damit auskommen kann. Von dem Blut werden auch die Eier versorgt. Eine ausgewachsene Zecke kann bis zu 3000 Eier legen, wobei sich nur ein Bruchteil zu Zecken entwickelt.
Die Referentin ging ausführlich auf die zwei Krankheiten ein, die durch einen Zeckenstich auf Menschen übertragen werden können: die FSME (Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis) und die Borreliose. Der FSME-Erreger ist ein Virus. Es gibt keine Therapie. Eine Impfung als Vorbeugung ist jedoch möglich. Statistisch erkranken in Bayern pro Jahr 175 Personen durch einen Zeckenstich an FSME.
Weitaus gefährlicher ist Mayer zufolge die Borreliose. Hier ist eine Impfung wirkungslos. Als Therapie können Antibiotika verabreicht werden. Bei dieser Erkrankung ist eine Wanderröte auffallend, also eine kreisförmige Rötung der Haut, die an anderer Stelle als der Einstich auftreten kann. In solch einem Fall sollten Betroffene sofort zum Arzt gehen. Borreliose wird durch Bakterien der Zecke übertragen. Statistisch gesehen erkranken in Bayern jährlich 5500 Menschen daran.
Welchen Schutz gibt es gegen Zeckenstiche? Mayer empfahl, sich nach Arbeiten im Garten oder nach Spaziergängen zu kontrollieren und Zecken schnell zu entfernen. Zwar seien 90 Prozent von ihnen infiziert, dennoch blieben die meisten Stiche ohne schwerwiegende Folgen.