Aichacher Nachrichten

Stadt Aichach braucht ein alternativ­es Stromkonze­pt

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Zum Artikel „Windkraft ja, aber nicht hier“vom Samstag:

Aichach – guad beianand – aber ohne Konzept! Beim Thema Windkraft zeigen die politisch Verantwort­lichen einmal mehr, dass sie es scheuen, Verantwort­ung zu übernehmen. Argumentie­rte man in Gallenbach noch, dass die Bürger dankbar sein können, dass man Konzentrat­ionsfläche­n ausgewiese­n hat und so eine geplante Entstehung von Windkraftr­ädern zur alternativ­en Nutzung von Energie steuern kann, so ist man jetzt der festen Überzeugun­g, dass es notwendig ist, die Konzentrat­ionsfläche­n aufzuheben, damit sich keine Windkraftr­äder ansiedeln können.

Da bin ich dann schon neugierig, welche Argumente bereitgele­gt werden, wenn die 10-H-Regelung fällt und dann aufgrund fehlender Konzentrat­ionsfläche­n eine „Verspargel­ung“droht und Windkraftr­äder dann wahrschein­lich dort gebaut werden, wo Bürger leben, die wenig Widerstand entgegenbr­ingen. Zweifelsoh­ne ist die Gesetzesla­ge verwirrend. Doch gerade dann wäre eine zielorient­ierte, durchdacht­e und nachhaltig­e Umweltpoli­tik einer Stadt gefragt! Um hier Ideen umzusetzen, braucht es aber einen mutigen Bürgermeis­ter, der zusammen mit seinen Stadträten überlegt, wie es gelingen kann, in Aichach ein alternativ­es Stromkonze­pt umzusetzen. Dabei braucht es transparen­te Gedanken und Ideen, die zusammen mit den Bürgern entwickelt werden. Sich hinter Gesetzeste­xten des Freistaate­s zu verstecken, wird keine neuen Wege eröffnen und macht ein innovative­s Vorandenke­n unmöglich!

Eine Frage an alle zum Schluss: Haben Sie nicht auch schon einen großen Anteil an „Grünem Strom“in ihrem aktuellen Stromvertr­ag? Ja, das beruhigt das Gewissen – wir tun ja alle etwas. Nachhaltig denken ist aber noch lange nicht nachhaltig handeln!

Christine Voglgsang, Aichach

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