Aichacher Nachrichten

Aindlinger ballen endlich wieder die Fäuste

Im Lokalderby mit dem FC Stätzling ist Fortuna auf der Seite des TSV. Warum es diesmal mit dem ersehnten Erfolg am Schüsselha­user Kreuz klappte und Mathias Steger bei seinem Ex-Klub nur zuschauen durfte

- VON JOHANN EIBL

Aindling Tore entscheide­n im Fußball und nicht die Torchancen. Das ist eine Binsenweis­heit in diesem Spiel, wie sich am Sonntag in der Landesliga­partie des TSV Aindling gegen den FC Stätzling mal wieder zeigte. Die Gäste mögen sich nach der 1:2-Niederlage als moralische Sieger gesehen haben. Wenn im Mai abgerechne­t wird, dann geht es freilich allein um die nackten Zahlen. Und die sprachen diesmal für die Hausherren.

Man kann nun trefflich darüber streiten, wie die Begegnung geendet hätte, wäre auf Stätzlinge­r Seite Matthias Steger zum Einsatz gekommen. Ein Mann mit seinen Fähigkeite­n wäre durchaus für einen Treffer gut gewesen. Doch Steger, der im Winter beim FCS anheuerte, nachdem er in Aindling suspendier­t worden war, kam am Sonntag lediglich im Team zwei in der Kreisliga zum Zug, am Schüsselha­user Kreuz war er Zuschauer. Er nannte den Grund für diese Rolle: „Das steht so im Vertrag.“

Aindlings Trainer Thomas Wiesmüller war nicht allein von Torhüter Sven Wernberger angetan: „Die Unsicherhe­it, die er in der Vorrunde gezeigt hat, vielleicht aufgrund der langen Pause, ist weg.“Ausgesproc­hen gut war der Coach auch auf Simon Fischer zu sprechen, der zum zweiten Mal in Folge zu den Torschütze­n gehörte. „Das ist die Qualität vom Simon“, betonte der Coach und dachte zurück an die Szene, als der Stürmer den Ball zum 2:1 über die Linie befördert hatte: „Den brauchen wir, das ist unser heißes Eisen.“

Interessan­t war diesmal die Aindlinger Bank der Ersatzleut­e besetzt. Wie in Olching hätte erneut Co- Trainer Tobias Völker mitkicken können. Johannes Raber, der als Lehrer jetzt Ferien hat, kam am Ende auch herein, ebenso Manuel Talarico, der wie Andreas Wiedholz, übrigens nicht verwandt mit Lukas Wiedholz, noch der A-Jugend angehört.

Die Abstiegsre­legation wird in diesem Jahr am 23. Mai beginnen und am 3. Juni enden. Mehr lässt sich derzeit zu dieser Runde noch nicht sagen. Nach wie vor muss der TSV Aindling damit rechnen, dass seine Fußballer dort vertreten sein werden. Vorstandsm­itglied Josef Kigle allerdings brachte am Sonntagabe­nd eine andere Variante ins Gespräch: „Die Türken sind noch nicht so weit weg. Die sind es noch nicht gewohnt, im Abstiegska­mpf zu sein.“In der Tat hat Türkspor Augsburg beim Gastspiel am Schüsselha­user Kreuz im November alles andere als einen souveränen Eindruck hinterlass­en. Und auch die bislang einzigen Resultate in diesem Jahr (0:1-Niederlage in Egg und 0:0 in Gundelfing­en) deuten nicht darauf hin, dass der amtierende Vizemeiste­r seine Talfahrt beendet hat. Kigle sprach der Mannschaft ein Lob aus und sinnierte: „Vielleicht haben wir heute das Quäntchen Glück gehabt, das wir die letzten Wochen nicht hatten.“

Die Hoffnung stirbt bekanntlic­h zuletzt. Vielleicht war dieser glückliche Sieg der Startschus­s für die Aindlinger Aufholjagd. Und vielleicht spielt der TSV ausnahmswe­ise im Frühjahr besser als im Herbst.

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Fotos: Michael Eberle, Sarina Schäffer, Karin Tautz Kollektive­r Jubel auf der Aindlinger Bank: Trainer Thomas Wiesmüller (links) dürfte sich gegen Stätzling endlich wieder über einen Sieg freuen. Das Glück war diesmal aufseiten der Heimmansch­aft. Beim Gegner Stätzling vermisste man einen ehemaligen...
 ??  ?? Eingesprun­gener Jubel bei den Ecknacher Torschütze­n Michael Eibel (rechts) und Christoph Jung.
Eingesprun­gener Jubel bei den Ecknacher Torschütze­n Michael Eibel (rechts) und Christoph Jung.
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