Das verdient ein Amtsleiter
Es gibt bei der Stadt große Unterschiede
In der Aufarbeitung des 28-Millionen-Euro-Debakels im städtischen Jugendamt rückt die Amtsleiterin Sabine Nölke-Schaufler immer stärker ins Blickfeld. Sie hat sich bislang öffentlich nicht zum Vorfall in ihrem Amt erklärt. Ein Sachbearbeiter hatte einen Antrag verspätet eingereicht. Eine wichtige Frist wurde nicht beachtet. Der Vorfall kam erst ein halbes Jahr später ans Licht, da die Regierung von Schwaben als Genehmigungsbehörde zunächst keine Bedenken anmeldete.
Jetzt, da die Panne im Amt publik geworden ist, warten die Bürger auf Aufklärung. In der Verwaltung hat die Amtsleiterin den Vorgang zu verantworten. Ihr droht womöglich jetzt die Abberufung.
Die Stadt hat derzeit insgesamt 50 Amtsleiter inklusive der Schulleitungen. Die Bezahlung ist abhängig davon, ob die Amtsleiter Tarifbeschäftigte (dann Eingruppierung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst – Bereich Kommunen „TVöD-VKA“) oder Beamte sind (dann Besoldung nach der Anlage 3 zum Bayerischen Besoldungsgesetz). Das Gehalt hängt ferner davon ab, wie die Berufsjahre bei der Stadt und/oder anderen Arbeitgebern ausfallen. Der Korridor bewegt sich zwischen EG 14 Stufe 4 (untere Stufe für Tarifbeschäftigte) und A 16 Stufe 11 (oberste Stufe für Beamte, die selten erreicht wird). Das bedeutet finanziell von aktuell brutto 4923,20 Euro bis maximal brutto 7082,21 Euro.