Eine historische Chance
Der Wittelsbacher-Land-Verein will die Landesausstellung 2020 unterstützen. Die Vorbereitungen laufen. Von der Medienpräsenz erhofft man sich einen hohen Werbeeffekt für den Landkreis. Wie der Verein sich neu aufstellt
Aichach Friedberg Der Wittelsbacher-Land-Verein hat bei seiner Mitgliederversammlung einstimmig entschieden, die Landesausstellung 2020 als Premiumsponsor mit 5000 Euro zu unterstützen. Der Verein möchte so regional, aber vor allem auch überregional in den Medien mit seinem Logo vertreten sein.
In Anlehnung an die Gründungsidee, das Wittelsbacher Land sowie seine Produkte und Gütesiegel voranzubringen, ist diese Möglichkeit nach Einschätzung der Mitglieder einmalig. Der Vereinsvorsitzende, Landrat Klaus Metzger, sprach sogar von einer „historischen Chance“. Zusätzlich betonte er, wie wichtig der Werbeeffekt durch das Rahmenprogramm zur Landesausstellung für den Verein und seine Mitglieder ist. Wer sich am Rahmenprogramm beteiligen beziehungsweise im Katalog erwähnt werden möchte, könne dies ausschließlich über das Landratsamt regeln. Ansprechpartner ist Sprecher Wolfgang Müller.
Ein weiteres Thema der Versammlung war der Auszug der Hiasl-Erlebniswelt aus Gut Mergenthau. Landkreis und WittelsbacherLand-Verein sind sich einig, dass sie auf jeden Fall erhalten werden soll und schnellstmöglich eine neue Lösung gefunden werden muss. Wie mehrfach berichtet, war im Herbst der Mietvertrag des Museums und des Erlebnispfades ausgelaufen. Seither versucht die Gemeinde Kissing mit Landkreis und Verein, eine neue Heimat für die Exponate zu finden.
Der als „bayerischer Robin Hood“bekannte Hiasl dürfe nicht in Vergessenheit geraten, waren sich die Teilnehmer der Versammlung einig. Da anhand des Kassenberichts klar war, dass der Verein über finan- Möglichkeiten verfügt, beschlossen die Mitglieder einstimmig, 30 000 Euro für die Hiasl-Erlebniswelt vorzusehen. Der Wittelsbacher-Land-Verein will damit vorbereitet sein, wenn sich eine Lösung abzeichnet.
Wie berichtet, war kürzlich beschlossen worden, den Verein organisatorisch und inhaltlich neu aufzustellen, um EU-vergaberechtlich auf der sicheren Seite zu sein und Anspruch auf Fördergelder zu haben. Metzger erklärte nochmals kurz die Konsequenzen. Es gibt künftig eine eindeutige Trennung zwischen den Aufgaben des Wittelsbacher-LandVereins und denen des Landkreises.
Vor allem der Bereich Tourismus – eigentlich klar in der Zuständigkeit des Landkreises – hatte in der Vergangenheit des Öfteren zu Überschneidungen im Tagesgeschäft geführt. Dies dürfe und werde so nicht mehr vorkommen, dafür sorge auch die personelle Klarheit in Form zweier neu ausgeschriebener Stellen ausschließlich für den Verein, so Metzger.
Für das „geschäftsführende Rezielle gionalmanagement“sowie dessen Assistenz lägen bereits zahlreiche Bewerbungen vor. Der bisherige Geschäftsführer Martin Leopold hatte sich für das neue Aufgabenfeld nicht bewerben wollen und sich beruflich neu orientiert.
Bis zur Neubesetzung leitet Wirtschaftsreferentin Daniela Eder kommissarisch die Geschäfte des Vereins. Landrat Metzger betonte, dass sich am Verein an sich nichts weiter verändern werde. Er werde sich weiterhin und ab jetzt ausschließlich um die in seiner Satzung festgelegten Themen kümmern. Dazu zählen heuer unter anderem die Vorbereitung des Herbstmarktes bei der Firma Segmüller in Friedberg, die Vermarktung des Projektes „Na(h) gut! – Nah kaufen, gut essen“und des neu gestalteten Maskottchens „Witti“, die Gestaltung der Wittelsbacher-Land-Zeitung sowie ein neuer Flyer für den Altbayerischen Oxnweg. Außerdem sind die Vorbereitungen für die Landesausstellung 2020 in vollem Gang. Metzger ist sich sicher: „Die Landesausstellung wird richtig gut.“