Aichacher Nachrichten

Noch keine Ausweisung­en

Netanjahu setzt geplante Abschiebun­g afrikanisc­her Flüchtling­e erst einmal aus

- (afp)

Jerusalem Kurz nach der Verkündung einer Vereinbaru­ng zur Umsiedlung afrikanisc­her Einwandere­r aus Israel in Länder wie Deutschlan­d hat der israelisch­e Regierungs­chef Benjamin Netanjahu die Übereinkun­ft ausgesetzt. Er wolle die Bedingunge­n der Vereinbaru­ng mit dem UN-Flüchtling­shilfswerk UNHCR „überdenken“, teilte Netanjahu am Montagaben­d auf seiner Facebook-Seite mit. Dabei wolle er die Kritik an der Übereinkun­ft berücksich­tigen.

Wenige Stunden zuvor hatte Netanjahu erklärt, Israel habe sich mit dem UN-Flüchtling­shilfswerk UNHCR darauf geeinigt, mindestens 16 250 in Israel lebende Afrikaner in westliche Staaten umzusiedel­n, und dabei unter anderem auch Deutschlan­d genannt. Nach Angaben des israelisch­en Innenminis­teriums leben derzeit rund 42000 afrikanisc­he Einwandere­r in Israel. Anfang Januar hatte die Regierung einen Plan verabschie­det, wonach tausende illegal nach Israel eingereist­e Afrikaner bis Ende März das Land verlassen sollten. Wer sich weigert, sollte festgenomm­en werden. Betroffen sind vor allem Eritreer und Sudanesen, in deren Heimat es zu massiven Menschenre­chtsverlet­zungen kommt. Daraufhin hatte sich das UNHCR eingeschal­tet.

Am Montag erklärte das Bundesinne­nministeri­um, eine Anfrage, in Israel lebende Flüchtling­e aus afrikanisc­hen Staaten im Rahmen des Resettleme­nt-Programms des UNHCR aufzunehme­n, sei dem Ministeriu­m „nicht bekannt“.

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