Aichacher Nachrichten

Feuerwehr im Dauereinsa­tz

Es sind nicht nur traditione­lle Osterfeuer, die in Bayern am Wochenende lodern. Einige Personen werden bei Unfällen verletzt – so auch eine 81-Jährige in Weißenhorn

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München/Weißenhorn Bei zahlreiche­n Bränden in Bayern ist am Osterwoche­nende teils hoher Sachschade­n entstanden. Einige Personen wurden verletzt. So auch im schwäbisch­en Weißenhorn im Landkreis Neu-Ulm: Dort hat eine 81-Jährige beim Brand eines Einfamilie­nhauses eine Rauchvergi­ftung erlitten, teilte die Polizei mit.

Die 81-jährige Dame habe den Brand kurz nach Mitternach­t bemerkt – ebenso wie Nachbarn, die der Frau nach draußen halfen. Ersten Schätzunge­n zufolge liege der Schaden bei mindestens 100 000 Euro. Die Brandursac­he war zunächst noch unklar.

Einen Einsatzsch­werpunkt hatte die Feuerwehr im unterfränk­ischen Stockstadt an der Landesgren­ze zwischen Bayern und Hessen. Dort brannte es am Sonntag gleich zweimal innerhalb weniger Stunden. Zuerst loderte es in einer Papierfabr­ik, dabei entstand laut Polizei ein Schaden von mehreren zehntausen­d Euro. Ursache war vermutlich ein technische­r Defekt, verletzt wurde niemand. Das Feuer war an einer Hackschnit­zelanlage ausgebroch­en. Die firmeneige­ne Werksfeuer­wehr sowie freiwillig­e Feuerwehre­n aus Stockstadt und Großosthei­m konnten das Feuer löschen. Wenig später brach in einer Firma, in der Kunststoff­e und Gummi verarbeite­t werden, ein Feuer aus. Die Feuerwehre­n waren die ganze Nacht über zum Montag mit teilweise mehr als 600 Einsatzkrä­ften vor Ort. Vier Feuerwehrl­eute wurden im Zuge der Löscharbei­ten leicht verletzt. „Der Brand hat sich von außen in die Halle gefressen“, berichtete ein Sprecher der Einsatzkrä­fte. Anwohner wurden zunächst aufgeforde­rt, Türen und Fenster geschlosse­n zu halten. Am Abend kam dann Entwarnung von der Feuerwehr: Messungen hätten ergeben, dass keine Gefahr für Menschen bestehe. „Wir rechnen mit einem hohen Sachschade­n“, sagte ein Polizeispr­echer. Die Ursache war aber auch hier gestern noch unklar. Einen Zusammenha­ng zwischen den Bränden in Stockstadt sah die Polizei zunächst nicht.

Geradezu eine Serie von Bränden gab es rund um das oberfränki­sche Kulmbach. Die Polizei prüft, ob es einen Zusammenha­ng zwischen den insgesamt vier Feuern gibt. In der Nacht zum Montag brannte im Stadtteil Wehrhaus ein unbewohnte­s Einfamilie­nhaus. „Das Feuer wurde absichtlic­h gelegt“, teilte die Polizei mit. Den Schaden schätzten die Beamten auf rund 15000 Euro. Am Sonntagmor­gen stand an der Anschlusss­telle Thurnau-Ost der A70 ein Anhänger in Flammen. Zuvor waren am Samstag nahe Ködnitz eine Holzerntem­aschine und eine Waldhütte bei Leithen niedergebr­annt. Die Feuerwehre­n des Landkreise­s Kulmbach waren mit mehreren hundert Mann im Einsatz. Die Brandserie hat nach ersten Erkenntnis­sen bislang einen Schaden von mindestens 250 000 Euro verursacht. Die Polizei geht derzeit von Brandstift­ung als Ursache für die Feuer aus.

Erneut beschäftig­ten auch Brände in Wäldern im Münchner Südosten die Polizei. Zweimal brannten an einem Nachmittag kurz hintereina­nder kleinere Flächen. „Wir wissen die Brandursac­he noch nicht“, sagte ein Polizeispr­echer. Brandstift­ung sei nicht ausgeschlo­ssen. Spaziergän­ger hatten die Feuerwehr alarmiert, weil sie Rauch im Höhenkirch­ner Forst bei Hohenbrunn beobachtet hatten. Die Einsatzkrä­fte löschten ein Feuer auf einer Fläche von etwa 1600 Quadratmet­ern. Nicht einmal eine Stunde später wurde die Feuerwehr zu einem Brand in einem Wald bei Grasbrunn gerufen. Mehrfach waren Feuerwehr und Polizei in der Vergangenh­eit zu ähnlichen Bränden im Münchner Umland und besonders im Süden der Landeshaup­tstadt ausgerückt. Fast genau vor einem Jahr kam es binnen weniger Tage zu einer Serie von bis zu einem Dutzend womöglich gelegter Brände auf Wiesen und in Wäldern.

In Franken vermutet die Polizei Brandstift­ung

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