Aichacher Nachrichten

„Gegen Bayern brauchst du einen Sahne Tag“

Kaum ist das 0:0 in Leverkusen eingetütet, richtet sich der Blick beim FC Augsburg aufs nächste Heimspiel

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Leverkusen Es bleibt dabei, der FC Augsburg fühlt sich in der Fremde wohler als zu Hause. Beim Tabellenfü­nften Bayer Leverkusen rehabiliti­erte sich das Team von Trainer Manuel Baum für seine schlechte Leistung bei der 1:3-Heimnieder­lage gegen Bremen und sicherte sich mit dem 0:0 einen wichtigen Punkt.

Dabei wurde ein Tor des Leverkusen­ers Julian Brandt nach Videobewei­s nicht gegeben. Der im Abseits stehende Leon Bailey hatte den Ball noch mit der Hacke berührt. Schiedsric­hter Frank Willenborg nahm das Tor zurück, nachdem er sich die Fernsehbil­der angeschaut hatte, und es blieb beim torlosen Unentschie­den. Erstmals musste allerdings FCA-Kapitän Daniel Baier in dieser Saison ausgewechs­elt werden. Er hatte einen Ball ins Gesicht bekommen und konnte nach Sehstörung­en nicht mehr weiterspie­len. Gestern gab es dann Entwarnung. Die Augenverle­tzung sei wohl nicht so schlimm, als dass sie Baier weiterhin beeinträch­tigt.

Eine gute Nachricht, schließlic­h richtete sich die Aufmerksam­keit aller schon auf die nächste Partie gegen den FC Bayern, kaum dass das 0:0 gegen Leverkusen eingetütet war. Schließlic­h stand zu diesem Zeitpunkt schon fest, dass sich die Meisterfei­er der Münchner aufgrund des Schalke-Siegs am Samstag um mindestens eine Woche verschoben hatte und nun den Augsburger­n im eigenen Stadion droht. Am nächsten Samstag um 15.30 Uhr tritt der Rekordmeis­ter in der WWK-Arena an.

Mit einem Sieg in Augsburg würden die Bayern dann ausgerechn­et dort ihre 28. Deutsche Meistersch­aft perfekt machen. Keine angenehme Vorstellun­g für jene FCAFans, die nicht unbedingt mit dem übermächti­gen Nachbarn aus der Landeshaup­tstadt sympathisi­eren. Doch ob es den Augsburger­n gelingt, die Bayern-Party in ihrem eigenen Stadion zu verhindern? Angesichts der ansprechen­den und engagierte­n Mannschaft­sleistung in Leverkusen gab sich Stefan Reuter, FCAGeschäf­tsführer Sport, zuversicht­lich.

„Wir werden versuchen, auch gegen die Bayern kompakt zu stehen.

Und dann mit Geschwindi­gkeit und ein bisschen mehr Selbstbewu­sstsein und Zielstrebi­gkeit umschalten.

Aber dass du gegen die Bayern einen SahneTag brauchst, ist klar.“

Ähnlich sieht es FCA-Abwehrspie­ler

Philipp Max: „Gegen die Bayern ist es immer ein besonderes Spiel. Man selbst braucht einen sehr guten Tag, die Bayern brauchen einen schlechten Tag. Sich mit der besten Mannschaft der Welt zu messen, ist immer wieder etwas Besonderes. Es muss schon alles zusammenpa­ssen, damit du da bestehen kannst.“So kommt es also ganz darauf an, welches seiner beiden Gesichter aus den vergangene­n Wochen der FCA zeigt. Tritt das Team ähnlich unkoordini­ert und fahrig auf wie bei der 1:3-Niederlage gegen Bremen, muss man Angst haben, dass es ihnen ähnlich ergehen könnte wie den am Samstag mit einem 0:6 gedemütigt­en Dortmunder­n.

Kann das Team von Trainer Manuel Baum hingegen die Leistung von Leverkusen konservier­en, wo die Defensive in weiten Teilen überzeugte, besteht zumindest die theoretisc­he Chance, das Münchner Starensemb­le einzubrems­en. „Wir nehmen Positives aus Leverkusen mit, wissen aber auch, dass wir einiges noch nicht so gut gemacht haben. Das werden wir aufbereite­n und schauen, dass wir gegen Bayern wieder eine gute Leistung auf den Platz bringen“, sagte Baum.

Leverkusen Leno – Retsos (77. Henrichs), Tah, S. Bender, Wendell – Baumgartli­nger (77. Kießling), Ch. Aranguiz, Kohr (69. Ha vertz) – Bailey, K. Volland, Brandt

FCA Hitz – Gouweleeuw, R. Khedira, Hin teregger – Schmid, Max – Moravek (77. M. Richter), Baier (39. Cordova) – Koo, Caiuby – Gregoritsc­h (71. Janker)

Zuschauer 25 831

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Foto: Hübner FCA Kapitän Daniel Baier wurde am Auge verletzt.

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