Jetzt kommt Jenny
Neue Anwaltsserie erinnert an das Erfolgsformat „Danni Lowinski“
RTL, 20.15 Uhr Anwälte haben es auch nicht leicht – vor allem dann, wenn ihnen plötzlich eine freche junge Frau gegenübersitzt, die fast alles besser weiß. Wie es dem Anwalt und seiner neuen Bürogehilfin ergeht, ist nun zu verfolgen in der neuen zehnteiligen Serie „Jenny – echt gerecht“, die heute mit einer Doppelfolge startet.
Jenny Kramer (Birte Hanusrichter) ist Anfang 30 und nicht gerade vom Glück gesegnet. Erst verliert die alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern, die verschiedene Väter haben, ihren Job als Verkäuferin in einem Schnellimbiss. Dann wird sie von ihrem Pflichtverteidiger versetzt, als sie vor Gericht um den Unterhalt für ihre sechsjährige Tochter Kim (Zora Müller) kämpft. Deren Vater Isaac (Lars Waschewski) schlachtet lieber Kims Sparschwein, als mit ihr in den Zoo zu gehen. Alles das lässt sich die sturmerprobte Berlinerin nicht gefallen: Wutentbrannt stürmt Jenny am Ku’damm in die Kanzlei ihres Anwalts Maximilian Mertens (schön arrogant: August Wittgenstein), der sie lapidar mit einem Geldschein abspeisen will. Mertens Freundin Agnes (Isabell Polak) hält Jenny für die neue Anwaltsgehilfin und durch diese Verwechslung nimmt die Handlung ihren Lauf.
Birte Hanusrichter (39, „Katie Fforde – Bellas Glück“) schmeißt die Serie mühelos allein. Sie spielt diese Jenny ziemlich authentisch. Durch ihre quirlige Art gewinnt sie auch rasch Sympathien. Realistisch ist die mit viel Tempo und etwas zu lauter Musik inszenierte Serie – mit gewissen Anleihen an „Danni Lowinski“– überwiegend nicht. Aber unterhaltsam ist sie allemal.