Ein Festwirt ohne Wenn und Aber
Es mag ja nach wie vor sein, dass mancher am Erfolg des neuen Festwirts Helmut Wiedemann zweifelt. Gut möglich ist auch, dass mancher Schaustellerkollege den neuen Wirt auf dem Gelände sehr ungern sieht. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass sich Bruno Noli, der mit einem Fahrgeschäft auf dem Plärrer vertreten ist, und Helmut Wiedemann nicht mehr verstehen. Ihr einst gemeinsam gestartetes Projekt „Winterland“brachte die beiden auseinander, jetzt ist Wiedemann alleiniger Chef. Und nun will er auch ab Herbst ein Festzelt betreiben.
Die Berufung im Stadtrat war bereits eine schwere Geburt. Wiedemann konnte selber am allerwenigsten dafür, dass er zum Schluss der alleinige Bewerber gewesen ist. Manchen Stadträten, die ihn für ungeeignet hielten, gelang es nicht, Wiedemann zu verhindern. Es stand juristisch außer Frage, dass die Stadt diesen Bewerber nehmen musste – zumal er die Ausschreibungskriterien erfüllte.
Bislang sieht es so aus, als könnte sich Wiedemann mit seinem Konzept zunächst an zwei Plärrer-Terminen versuchen. Das ist aber keine Grundlage für eine geschäftliche Beziehung. Wiedemann geht, davon ist auszugehen, ins geschäftliche Risiko, wenn er neu als Festwirt einsteigt. Da muss er die Gewissheit haben, dass ihn die Politik nicht nach kurzer Zeit wieder verabschiedet. Das Vorgehen der Stadt ist unseriös. Wer jetzt Ja zum dritten Zelt gesagt hat, muss ebenfalls Ja zum erfolgreichen Bewerber sagen. Da kann es kein Wenn und kein Aber geben.