Aichacher Nachrichten

Helfen ist seine Lebensaufg­abe

- (ande)

Aindling Hausen

Ein Holzkreuz im Kirchfried­hof von

Hausen erinnert an die Primiz von

Pater Peter Balleis am 11. September

1988. Der damals 31-jährige Priester feierte mit hunderten Besuchern in der Heimatkirc­he Pauli Bekehrung seinen ersten Gottesdien­st. Die Priesterwe­ihe hatte er ein paar Monate zuvor in Afrika erhalten. Man könne überall lernen, ob in einer Münchener Bibliothek oder in einem abgelegene­n Bergtal in Afghanista­n, sagte der Pater, als er sein Hilfsproje­kt erklärt. Er weiß aus eigener Erfahrung, wovon er spricht. Der Geistliche hat auf drei Kontinente­n seine Ausbildung absolviert. Angefangen in Deutschlan­d, wo er in Dillingen sein Abitur ablegte und später in München Philosophi­e studierte. In Afrika besuchte er ein Priesterse­minar und wurde in Zimbabwe vor 30 Jahren zum Priester geweiht. In Brasilien hat er zudem noch Sozialethi­k studiert. Dass er heuer sein rundes Priesterju­biläum feiert, war ihm nicht bewusst. „Stimmt, es werden 30 Jahre. Aber ich habe dazu noch nichts geplant“, sagte der Jesuit mehr als bescheiden. Überhaupt beeindruck­t er mit seiner ruhigen und zurückhalt­enden Art. Bedacht und ohne viel Aufsehen um sein Engagement berichtet er von seinen Jahren in Afrika und Südamerika.

Ein Vorbild für ihn ist der ehemalige Erzbischof von San Salvador Óscar Romero und dessen Einsatz für die Armen. Auch Balleis hat sich das Helfen zur Lebensaufg­abe gemacht. Geprägt hat ihn vor allem das katholisch­e Elternhaus in Hausen, wo er gemeinsam mit sechs Geschwiste­rn aufgewachs­en ist. Bis heute ist er mit seiner Heimat tief verbunden. Ostersonnt­ag besuchte der Pater spontan seine Geschwiste­r. Wenn er über seine Heimat spricht, greift er gerne auf das Bild des großen Eichbaums zurück. „Die tiefen Wurzeln geben Halt, die große Baumkrone mit ihren langen Ästen ragt aber in die weite Welt hinaus.“

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