Aichacher Nachrichten

Aindlinger Kampfansag­e

In Aystetten feiert der TSV mit einem 3:1 den dritten Auswärtssi­eg in dieser Saison. Simon Knauer und Patrick Modes treffen für die Gäste, die den Abstand zum rettenden Ufer weiter verkleiner­n

- VON JOHANN EIBL (mit oli)

Aystetten Es war der dritte Auswärtssi­eg in dieser Landesliga­saison, und es war die dritte Partie in Folge, die nicht verloren ging. Nach dem 3:1-Erfolg am Samstag beim SV Cosmos Aystetten darf der TSV Aindling wieder darauf hoffen, dass er den Klassenerh­alt auf direktem Weg schaffen wird.

Die personelle Lage war auf beiden Seiten angespannt, die Gäste wurden damit entschiede­n besser fertig. Nach knapp einer Stunde geriet der Aufsteiger in Unterzahl. Dabei erwies Kaan Dogan seiner Mannschaft einen Bärendiens­t, als er sich gegen Christian Wink zum Ansatz eines Kopfstoßes hinreißen ließ und mit der Roten Karte vom Platz flog. „Das war unnötig wie ein Kropf und hat uns in unserer jetzigen Situation gerade noch gefehlt“, ärgerte sich nicht nur Christian Geib, vor Jahren Stürmer in Aindling und nun Teammanage­r beim SV. Für die Verlierer dreht sich die Spirale weiter nach unten, seit fünf Spieltagen sind sie nun schon ohne Sieg.

Die Aindlinger Startelf war bis auf eine Ausnahme die gleiche wie sechs Tage zuvor beim Heimsieg gegen Stätzling. Für Urlauber Moritz Buchhart kam Mathias Jacobi in die Elf. Weil der TSV sich längst auf der Siegerstra­ße befand, konnte am Schluss bedenkenlo­s gewechselt werden. Zuerst kam Wolfgang Klar zu seinem ersten Einsatz in diesem Jahr, wenig später griffen auch noch Kilian Huber und Johannes Raber für kurze Zeit ein. In diesen beiden Fällen ging es nicht so sehr um taktische Erwägungen. Thomas Wiesmüller, der Trainer, wollte sich vielmehr dafür bedanken, dass Huber, der sich im Winter eigentlich schon verabschie­det hatte, ebenso zum Aushelfen bereit war wie Raber, der aufgrund seiner Tätigkeit als Lehrer im Bayerische­n Wald lediglich in den Ferien Zeit für den Fußball hat.

Mit Patrick Szialgyi, der als Sechser vor und als Libero hinter der Viererkett­e agierte, versuchten die Gastgeber, etwas Sicherheit in ihre Aktionen zu bekommen. Dieses Vorhaben ging allerdings nur 14 Mi- gut. Dann durfte der Ex-Aystetter Simon Haas völlig unbehellig­t flanken und der sträflich allein gelassene Simon Knauer ungehinder­t zum 0:1 einköpfen. Warum der TSV Aindling in dieser Saison so weit unten steht, zeigte sich dann, als Aystetten mitzuspiel­en versuchte. War die erste Chance, ein Freistoß von Max Drechsler (18.), noch eher Zufall, so ging es zehn Minuten später bei einer Blitzkombi­nation viel zu schnell für die Gästeabweh­r. Nach einem Doppelpass zwischen Maximilian Heckel und Max Drechsler drückte Kapitän Thomas Hanselka mit dem Oberschenk­el zum 1:1 ein.

Ein doppeltes Ostergesch­enk führte zwei Minuten nach dem Wie- deranpfiff zur erneuten Gästeführu­ng, als die Hausherren geistig noch in der Kabine waren. Zunächst vertändelt­en Max Heckel und Florian Linder den Ball, denn verschätzt­e sich Xhevalin Berisha, und so hatte Knauer freie Fahrt, um seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag zu erzielen.

Plötzlich erwacht, bot sich für den SV gleich im Gegenzug die Gelegenhei­t zum Ausgleich. Einen Schuss von Kaan Dogan konnte TSV-Keeper Wernberger gerade noch klären, Dominik Isufi kam einen Schritt zu spät, um den Abpraller zu verwerten. Patrick Modes konnte in der Schlusspha­se leicht und locker für den 1:3-Endstand sorgen. Teil eins der englischen Wonuten che wurde damit in idealer Weise abgeschlos­sen. Leistung wie Ergebnis lassen darauf hoffen, dass die Aindlinger Mannschaft den Teamgedank­en weiter so gut beherzigt, wie es Wiesmüller betont. Dann könnte auch im Nachholspi­el am Mittwoch zu Hause gegen Kaufbeuren und am nächsten Sonntag in Raisting der Trend fortgesetz­t werden.

TSV Aindling Wernberger, Haas, Mayr, Hildmann, Schöttl, Wink, Modes, Wiedholz, Fischer (90. Huber), Jacobi (90. Raber), Knauer (89. Klar).

Tore 0:1 Knauer (14.), 1:1 Hanselka (29.), 1:2 Knauer (47.), 1:3 Modes (82.) Schiedsric­hter Weichert (München) Zu schauer 150 Rot Dogan (56./Aystetten/ Tätlichkei­t).

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Freuten sich über den 3:1 Erfolg beim SV Cosmos Aystetten: die erfolgreic­hen Aindlinger (von links) Lukas Wiedholz, Mathias Jacobi und Doppeltors­chütze Simon Knauer. Durch den zweiten Erfolg in Serie ist sogar der direkte Klassenerh­alt wieder drin.
Foto: Oliver Reiser Freuten sich über den 3:1 Erfolg beim SV Cosmos Aystetten: die erfolgreic­hen Aindlinger (von links) Lukas Wiedholz, Mathias Jacobi und Doppeltors­chütze Simon Knauer. Durch den zweiten Erfolg in Serie ist sogar der direkte Klassenerh­alt wieder drin.

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