Aichacher Nachrichten

Bundesliga startet in Kühbach

Bei den Bundesliga-Männern wird erstmals nach neuem Modus gespielt. Der TSV startet am Samstag als Außenseite­r

- VON SEBASTIAN RICHLY

Kühbach Es ist eine Revolution im Stocksport und der TSV Kühbach ist bei der Premiere dabei. Die Bundesliga­männer spielen in diesem Jahr erstmals nach einem neuen Modus ihren Meister aus. Dabei treten die Mannschaft­en nicht wie gewohnt an zwei Wochenende­n gegeneinan­der an, sondern ermitteln in Vierergrup­pen zunächst acht Viertelfin­alteilnehm­er. Die Mannschaft­sspiele werden auf Einzelduel­le umgestellt. Die Neuausrich­tung der Eliteliga zielt auf kurze, spannende, plan- und überschaub­are Wettkämpfe ab. An einem Spieltag stehen sich in acht verschiede­nen Stocksport­hallen nur jeweils zwei Mannschaft­en gegenüber. Nach sechs Spieltagen steht die Rangfolge in der Tabelle fest. Im K.-o-System geht es danach weiter, ähnlich wie in der Champions League der Fußballer. Am 7. Juli findet dann in Passau das Finale statt.

Am Samstag beginnt für die Kühbacher Stockschüt­zen die Meistersch­aft. Der TSV empfängt ab 18 Uhr den EC Hauzenberg. Abteilungs­leiter Anton Stadlmair ist voller Vorfreude: „Ich bin sehr gespannt. Der neue Modus kann unserem Sport nur guttun. Die Spannung ist viel höher und die Turniere dauern nicht mehr den halben Tag.“Bislang spielten die Teams im Modus „Jeder-gegen-Jeden“– jetzt gibt es jeweils nur ein Spiel und einen Gegner. „Die Zuschauer können sich viel besser auf das Geschehen konzentrie­ren. In Österreich gibt es diesen Modus schon seit drei Jahren, jetzt ziehen wir nach.“Allerdings nur in der Bundesliga-Süd, die ausschließ­lich aus bayerische­n Teams besteht. Die Kühbacher Frauen etwa, spielen nach wie vor an zwei Wochenende­n in Hin- und Rückrunde den Bundesliga­meister aus. „Ein oder zwei Niederlage­n machen da nichts aus. Ganz anders ist das jetzt bei den Männern.“Denn vor der ersten Partie geht es um wichtige Punkte. „Das erhöht den Druck auf die Spieler. Das Nervenkost­üm wird noch wichtiger.“Die Erst- und Zweitplatz­ierten der vier Vierergrup­pen qualifizie­ren sich für das Viertelfin­ale. Der jeweilige Tabellenle­tzte steigt ab.

Die Kühbacher haben als Aufsteiger nur Außenseite­rchancen. „Unser Ziel ist der Klassenerh­alt, das wird schwer genug. Vom Viertelfin­ale wagen wir jetzt nicht zu träumen“, weiß Stadlmair. Denn mit dem EC Passau-Neustift trifft der TSV unter anderem auf den amtierende­n deutschen Meister. Auch der SV Mühlhausen spielte in der Champions League bereits im neuen Modus. Auftaktgeg­ner ist der EC Hauzenberg: „Auch das ist eine erfahrene Mannschaft, das wird eine sehr interessan­te, aber auch schwierige Gruppe.“Um in der Eliteliga bestehen zu können, haben sich die Kühbacher extra einen Coach ins Boot geholt. Karl Baumgartne­r, Bayerische­r Jugendkade­rtrainer und Vater von TSV-Spieler Rudi Baumgartne­r, kümmert sich seit Februar um den acht Mann starken Kader. „Es ist besser, wenn jemand von außerhalb die Kommandos gibt. Außerdem hat er viel Erfahrung bei Welt- und Europameis­terschafte­n gesammelt und kennt die Gegner“, begründet Stadlmair die Entscheidu­ng. Drei Mal pro Woche trainieren die Kühbacher Stockschüt­zen. Zusätzlich standen zwei Testspiele auf dem Programm. Besonders das 5:5 (pro gewonnenem Spiel gibt es zwei Punkte) beim Bundesliga­topteam aus Penzing macht Mut. „Das war wirklich in Ordnung und sollte uns Auftrieb geben.“

Stadlmair sieht sein Team für den Saisonstar­t gerüstet. Er erhofft sich durch den neuen Modus vor allem mehr Fans: „Die Zuschauer können sich voll und ganz auf eine Bahn und einen Spieler konzentrie­ren. Außerdem dauert ein Duell nur noch zwei bis zweieinhal­b Stunden und nicht mehr den halben Tag.“Einen ersten Erfolg brachte der neue Modus bereits. Bei der vorgezogen­en Bundesliga­eröffnung kamen rund 400 Zuschauer nach Buchbach, um das Spiel gegen Aitershofe­n zu verfolgen. „Hoffentlic­h gibt es auch bei uns einen zusätzlich­en Andrang“, sagt der Stockchef beim TSV.

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 ?? Symbolfoto: Philipp Schröders ?? Die Männer des TSV Kühbach empfangen am Samstag in der Bundesliga den EC Hauzenberg. Gespielt wird in dieser Saison erst mals nach dem neuen Modus. Was das bedeutet.
Symbolfoto: Philipp Schröders Die Männer des TSV Kühbach empfangen am Samstag in der Bundesliga den EC Hauzenberg. Gespielt wird in dieser Saison erst mals nach dem neuen Modus. Was das bedeutet.
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Foto: Albert Kamhuber Die Männer des TSV Kühbach: (hinten von links) Herbert Gaßmair, Rudi Baumgart ner, Christian Breitschop­f, (vorne von links) Luis Merkl, Herbert Schrittenl­ocher und Manfred Schrittenl­ocher.

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