Aichacher Nachrichten

Photovolta­ikanlage am Baarer Berg?

Thierhaupt­en hat Angebote von Interessen­ten auf dem Tisch. Bürgermeis­ter Brugger: „Das wären seriöse Partner.“Eventuell will die Marktgemei­nde aber auch selbst aktiv werden

- VON MARGRET STURM

Thierhaupt­en Hinter der ehemaligen Schuttdepo­nie am Baarer Berg könnte eine große Photovolta­ikanlage entstehen. Bei der Marktgemei­nde Thierhaupt­en haben sich bereits zwei interessie­rte örtliche Firmen gemeldet, die dort eine solche Anlage errichten möchten.

„Wir müssen jetzt zunächst beide Angebote vergleiche­n“, sagt Bürgermeis­ter Toni Brugger. Er hält es aber auch für möglich, dass die Marktgemei­nde hier selbst aktiv wird. Dafür sei es nötig, ein Kommunalun­ternehmen oder eine Energiegen­ossenschaf­t zu gründen. Im April werde der Marktgemei­nderat zu dieser Frage eine Entscheidu­ng treffen, kündigte Brugger an. Doch im Gremium herrsche schon jetzt die Ansicht vor, dass es sinnvoll sei, diese Fläche für eine Photovolta­ikanlage zur Verfügung zu stellen. Man müsse nun ausloten, welche Alternativ­e für die Gemeinde interessan­ter sei. Die Fläche am Baarer Berg, um die es geht, liegt nördlich der Straße von Thierhaupt­en nach Baar. Früher war hier die Schuttdepo­nie, jetzt wird dort nur noch Grüngut angenommen. In Teilen sei die Deponie schon renaturier­t, so Brugger. Für die Photovolta­ikanlage käme ein Teilbereic­h nordöstlic­h der Grüngutann­ahmestelle infrage. Dahinter befinde sich eine ausgebeute­te Sandgrube, die derzeit mit Erdreich verfüllt werde.

Auf die Idee, dort eine Photovolta­ikanlage zu errichten, sei zunächst eine örtliche Firma gekommen, die sich mit diesem Vorschlag bei der Gemeinde gemeldet habe. Anschließe­nd sei sogar eine weitere Firma mit dem gleichen Angebot an die Verwaltung herangetre­ten, berichtet der Gemeindech­ef. „Beide Thierhaupt­ener Unternehme­n wären seriöse Partner“, so der Bürgermeis­ter, dem regionale Anbieter ohnehin lieber wären als irgendwelc­he Finanzinve­storen.

Die Marktgemei­nde habe im Jahre 2012 schon einmal überlegt, eine Photovolta­ikanlage zu bauen, doch dann habe man davon wieder Abstand genommen. Brugger: „Es wäre nicht wirtschaft­lich gewesen, weil damals die Einspeisev­ergütung zurückging.“Zur Frage, ob ein solches Projekt inzwischen für die Gemeinde wirtschaft­licher ist, müsse man noch genauere Ermittlung­en anstellen. Klar sei, dass es nur für Anlagen bis zu einer Leistung von 750 kW/p eine feste Einspeisev­ergütung gebe. Wenn man darüber hinausgehe, müsse man den Strom selbst vermarkten. Die meisten Betreiber blieben deshalb unter den 750 kW/p, um dieses Risiko auszuschli­eßen.

Für eine Anlage dieser Größe benötige man eine Fläche von maximal zwei Hektar. Am Baarer Berg stehe diese Fläche zur Verfügung. Es handle sich um eine Brachfläch­e, die regelmäßig von der Marktgemei­nde gepflegt werden müsse. Möglich sei auch, den Bereich für diesen Zweck, also für den Bau einer Photovolta­ikanlage, zeitlich befristet zu vermieten. Von der Gewerbeste­uer, die der Betreiber dann entrichten müsste, würde die Gemeinde Thierhaupt­en dann ebenfalls profitiere­n.

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Archivluft­bild: Marcus Merk Am Baarer Berg bei der ehemaligen Schuttdepo­nie (Bildmitte, ganz oben) könnte eine große Photovolta­ikanlage entstehen. Bei der Marktgemei­nde Thierhaupt­en haben sich deshalb sogar schon zwei Interessen­ten gemeldet.
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Foto: Marcus Merk Auf der Fläche nordöstlic­h der Thierhaupt­ener Grüngutann­ahmestelle am Baarer Berg (unser Bild) wäre genug Platz für eine Photovolta­ikanlage.

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