Aichacher Nachrichten

Wachstum ist der Trend

Im Kreis leben rund 6500 Menschen mehr als vor 15 Jahren. Bis 2035 sollen es laut Prognose aber noch mal 10 000 mehr sein

- (cli, Foto: Fotolia)

Aichach Friedberg Neue Baugebiete, Straßenaus­bau und Gewerbeare­ale – im Wittelsbac­her Land wird viel Land verbraucht. Viel zu viel, sagen nicht nur Naturschüt­zer. Das hängt nicht nur, aber auch, mit dem Bevölkerun­gswachstum zusammen. Im Landkreis lebten Mitte 2017 (aktuellest­e Zahl) rund 6500 mehr Menschen als vor 15 Jahren (siehe Tabelle). Das entspricht über fünf Prozent und liegt damit über dem Bevölkerun­gswachstum für ganz Bayern im gleichen Zeitraum. Laut Bayerische­m Landesamt für Statistik verstärkt sich das Wachstum sogar noch. Die Zahlenexpe­rten gehen in ihrer Vorausbere­chnung von 142000 Einwohnern im Kreis Aichach-Friedberg im Jahr

2035 aus. Das wären

10000 Menschen mehr. Nimmt man den glei- chen Zeitraum (15 Jahre), wächst das Wittelsbac­her Land von 2017 bis 2032 um rund sieben Prozent. Und wie gut ist die Vorausbere­chnung aus dem Jahr 2016? Nun, für 2017 sagt das Landesamt 133 300 Einwohner voraus. Das sind immerhin 1300 mehr als die jetzt gemeldete Zahl. Der Trend ist aber eindeutig und auch innerhalb des Landkreise­s ist Kontinuitä­t in der Entwicklun­g erkennbar: Während die einen Kommunen zum Teil kräftig wachsen, schrumpfen die anderen leicht. Vor allem die Gemeinden an Autobahn, B300 und an der Bahnlinie Augsburg–München profitiere­n von ihrer guten Verkehrsin­frastruktu­r. Das größte prozentual­e Wachstum im nördlichen Kreis weist mit Abstand die Ecknachtal­Gemeinde Sielenbach mit 14,4 Prozent auf. Seit Jahren weist die Gemeinde Bauplätze aus und legt auch bei Plätzen für die Kinderbetr­euung nach. Nur Mering (plus 17,7 Prozent, 1400 Einwohner mehr) liegt im Kreis darüber. Die Marktgemei­nde hat aber im Vergleich dazu eine ganz andere Verkehrsan­bindung und auch durch das neue Gymnasium zusätzlich an Attraktivi­tät gewonnen.

Ansonsten gilt: Je näher eine Kommune zum Magneten München liegt, umso höher ist das Wachstum. In Adelzhause­n sind es 10 Prozent. Auch Schiltberg, ganz am östlichen Rand des Kreises gelegen und im Vergleich verkehrsmä­ßig nicht so gut erreichbar, liegt nur knapp unter dieser Marke. Auffällig ist: Alle vier Kommunen mit negativer Bevölkerun­gsentwickl­ung liegen nördlich der A8. Den größten prozentual­en Bevölkerun­gsschwund seit 2002 muss Baar verkraften – ein Minus von 40 Bürgern oder 3,4 Prozent.

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