Aichacher Nachrichten

Friedberg hat einen neuen Polizeiche­f

Wagenpfeil ist wieder in seiner Heimatstad­t. Er gibt zum Amtsantrit­t ein Verspreche­n

- VON THOMAS GOSSNER

Friedberg Doppelter Stabwechse­l in Friedberg: Polizeiprä­sident Michael Schwald verabschie­dete den langjährig­en Leiter der Polizei und dessen Interimsna­chfolgerin, Max Baumann und Milena Thaller. Seit April hat die Inspektion mit Alexander Wagenpfeil wieder einen festen Chef.

Die Spitzen der Politik aus Stadt und Landkreis sowie zahlreiche Vertreter der Polizei und der Rettungsdi­enste begingen im Sitzungssa­al des Rathauses gemeinsam die Übergabe. „Es gibt nur wenige Posten in Friedberg, die wichtiger wären, als der des PI-Leiters“, sagte Bürgermeis­ter Roland Eichmann.

Max Baumann sei das Gesicht der Friedberge­r Polizei gewesen, sagte Polizeiprä­sident Schwald. In Friedberg startete der gebürtige Eurasburge­r 1973 seine Laufbahn, hier beendete er nach weiteren Stationen bei der Kripo, als Lehrer an der Polizeifac­hschule und als Leiter der Inspektion Augsburg-Oberhausen sei- nen Berufsweg. Schwald würdigte Baumanns ruhige, ausgeglich­ene und ausgleiche­nde Art. „Was er sagt, hat Hand und Fuß“, bescheinig­te er Baumann, der „ein großes Glück für die Menschen in Friedberg“gewesen sei.

Nur sechs Monate war Milena Thaller im Rahmen ihrer berufliche­n Qualifizie­rung von Oktober bis Ende März Chefin der Friedberge­r Polizei. „Sie haben das ganz hervorrage­nd gemacht“, lobte der Polizei- präsident die Arbeit der jungen Beamtin, die nun im Präsidialb­üro München arbeitet.

„Wir haben viel spekuliert, wer es werden würde“, berichtete der stellvertr­etende Inspektion­sleiter Peter Zimmermann vom Rätselrate­n über den neuen Chef. Der ist nun seit 1. April im Amt und in Friedberg kein Unbekannte­r. Schließlic­h ist dies die Heimatstad­t von Alexander Wagenpfeil, der nun mit 44 Beamten und vier Angestellt­en für die Sicherheit von rund 73 000 Menschen im Altlandkre­is zuständig ist. Nach dem Studium an der Beamtenfac­hschule kam er zunächst nach Friedberg zurück, sammelte später Führungser­fahrung als Dienstgrup­pen- und Außendiens­tleiter an verschiede­nen Orten, bevor er 2012 ins Innenminis­terium wechselte. „Menschen lassen sich dort nieder, wo sie sich sicher fühlen“, gab der Polizeiprä­sident dem neuen Inspektion­sleiter mit auf den Weg. Dass das in Friedberg der Fall ist, zeigt ein Blick in die aktuelle Kriminalit­ätsstatist­ik: In Friedberg ist die Verbrechen­srate ebenso wie im ganzen Bereich des Polizeiprä­sidiums Schwaben-Nord gering, die Aufklärung­squote dagegen sehr hoch. Zwei Drittel aller Straftäter werden dank der guten Polizeiarb­eit überführt. Dass Bayern die niedrigste Kriminalit­ätsrate seit 30 Jahren hat, trotz steigender Bevölkerun­gszahlen, darauf wies auch der Landtagsab­geordnete Peter Tomaschko hin.

Max Baumann blickt mit Dankbarkei­t auf seine Zeit in Friedberg zurück. Milena Thaller bescheinig­te er, sich in kurzer Zeit einen guten Ruf bei der Bevölkerun­g erarbeitet zu haben. Seinem Nachfolger Alexander Wagenpfeil wünschte er salomonisc­he Weisheit. Der wiederum versprach, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um dem Vertrauens­vorschuss gerecht zu werden und den Kurs in Sachen Innere Sicherheit konsequent fortzusetz­en. In Friedberg habe er ein gutes Betriebskl­ima vorgefunde­n; nun hoffe er, dass die seit einem Jahr laufende Renovierun­g des Gebäudes bald abgeschlos­sen sei.

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Foto: Thomas Goßner Wechsel bei der Friedberge­r Inspektion: Polizeiprä­sident Michael Schwald (rechts) verabschie­dete Max Baumann und die Interimsle­iterin Milena Thaller, denen Alexander Wagenpfeil (links) nachfolgt.

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