Ein Drittel mehr Wildschweine erlegt
Jäger erhöhen Abschusszahlen beim Schwarzwild auf 661 Tiere. Gestiegen sind die Wildunfälle
Pöttmes/Aichach Wäre nicht die Sorge um die Schweinepest (siehe Artikel auf Seite 1), wäre der Unterton in der Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Aichach im Bayerischen Jagdverband mit Pflichthegeschau am Samstag im Gasthaus Ochsnwirt in Pöttmes weitgehend positiv gewesen.
Jagdberater Dieter Büchler ging auf die Abschusszahlen ein. Demnach wurden 661 Stück Schwarzwild erlegt und damit ein Drittel mehr Wildschweine als im Vorjahr. Beim Dammwild waren es 57 Stück und beim Rehwild 2304.
Erich Weberstetter, der Leiter der Polizeiinspektion in Aichach, sprach von 931 Wildunfällen, die sich im vergangenen Jahr im Landkreis ereigneten. Das bedeutet einen Anstieg von zwölf Prozent. Die Strecken zwischen Affing und Petersdorf sowie zwischen Untergriesbach und Höfarten nannte er als Schwerpunkte. Weberstetter forderte dazu auf, bei einem Unfall die Stelle abzusichern.
CSU-Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko lobte: „Sie sind Heger und Pfleger der Umwelt.“Er versicherte: „Bayern unterstützt die Jagd wie kein anderes Bundesland.“ Landratsstellvertreter Manfred Losinger betonte: „Sie tun was Gutes für unsere Gesellschaft. Hege und Pflege gehört zu moderner Jagd.“
Unter der Leitung von Ehrenvorsitzendem Dieter Swart gingen die Wahlen des Vorstands zügig über die Bühne (siehe Infokasten). Die rund 150 erschienenen Jäger waren mit Abstimmungen per Handzeichen einverstanden. Swart lobte zunächst die Personen, die bisher in der Verantwortung standen: „Sie haben ihre Sache hervorragend gemacht.“Mit einer Ausnahme wurden alle Posten im Vorstand so wie bisher besetzt. Zweiter Vorsitzender ist nun Franziskus Freiherr von Gravenreuth als Nachfolger von Dieter Büchler, der Dritter Vorsitzender wurde. In vier Jahren sind die nächsten Wahlen.