Ärger um eine Gartenhütte
Das Landratsamt ordnet Abriss des Schwarzbaus in Eurasburg an
Eurasburg Im frisch renovierten Sitzungssaal tagte nach einer längeren Sitzungspause der Gemeinderat Eurasburg. Wieder einmal erregte der Schwarzbau einer Gartenhütte die Gemüter der Räte. Zum wiederholten Mal musste sich das Gremium nämlich mit dem Antrag eines Grundstücksbesitzers im Baugebiet „Westlich der Schule“befassen. Und erneut wurde eine nachträgliche Genehmigung einstimmig abgelehnt. Der Grundstücksbesitzer hat dort bereits vor Jahren ohne Genehmigung und entgegen den Vorgaben des Bebauungsplans eine Gartenhütte gebaut, die wegen ihrer Größe und der Grenzbebauung eigentlich genehmigungspflichtig und vor allem nur teilweise genehmigungsfähig wäre.
Mehrfach hatte sich der Gemeinderat in den vergangenen Jahren mit dem Thema beschäftigt. Weil das Landratsamt nach langem Hin und Her laut Bürgermeister Paul Reithmeir jetzt eine Rückbauverpflichtung und damit den Abriss angeordnet hat, wandte sich der Grundstückbesitzer nochmals an die Gemeinde und wollte den Bau nachträglich legalisieren lassen. Reithmeir: „Es liegen keine neuen Erkenntnisse vor, die eine Zulässigkeit begründen würden. Der Grundstücksbesitzer hat absichtlich gegen die Regeln verstoßen.“Einige Gemeinderäte bezeichneten das wiederholte Vorgehen des Gartenhüttenbesitzers als „Dreistigkeit gegenüber Gemeinde und Nachbarn“.
● Kein Neubau am Ortsrand Die Besitzer eines Grundstückes am Ortsrand von Eurasburg dürfen dort nicht bauen. Der Gemeinderat lehnte eine Bauvoranfrage für das Grundstück im Bereich der Friedberger Straße 17 und die Schaffung von Baurecht dort ab. Das Grundstück liegt im Außenbereich der Ortschaft und ist im Flächennutzungsplan als Grünfläche für die Ortsrandeingrünung tituliert. Reithmeir zeigte ein Luftbild des Grundstückes und meinte: „Die Realisierung einer Bebauung auf diesem Grundstück sehe ich aus rechtlichen Gründen sehr problematisch bis aussichtslos. Eine Zulassung würde Wünsche benachbarter Grundstücksbesitzer wecken und zu einem Dominoeffekt führen. Die Gemeinde will in diesem Bereich keine Ausdehnung des Ortes.“Gemeinderat Max Baumann (Bürgerblock Eurasburg) schlug in die gleiche Kerbe: „Dort will sich irgendeine Erbengemeinschaft das Grundstück von uns vergolden lassen. Das hätte fatale Signalwirkung.“