Online Petition für das Gignoux Haus
Unterzeichner wollen angemessene Sanierung
Um die Sanierung des historischen Gignoux-Hauses im Augsburger Lechviertel wird weiter gerungen. Über 200 Personen haben sich bisher an einer Unterschriftenaktion beteiligt, um eine aus ihrer Sicht „angemessene Sanierung“des denkmalgeschützten Gebäudes zu erreichen. Die Internet-Petition soll das Anliegen unterstützen.
Weil der städtische Bauausschuss schon vor dem geplanten Ende der Petition tagt, sei die Unterschriftenliste vorab an Oberbürgermeister Kurt Gribl, den Baureferenten sowie politische Gremien und Experten versandt worden, teilte der Augsburger Kunsthistoriker Gregor Nagler mit. Er ist einer der Akteure des Protestes, der sich gegen einige Details der geplanten Sanierung des Rokoko-Baus richtet. Zehn Historiker und Architektur-Experten hatten sich schon im März in einem offenen Brief an Gribl gewandt und zu starke Eingriffe ins Baudenkmal aus dem 18. Jahrhundert beanstandet.
Grund: Der Bauausschuss hatte im Dezember beschlossen, dass der Bauherr in der ehemaligen Komödie Innenwände entfernen und im Innenhof Balkone anbringen darf. Die Stadt hatte sich in beiden Fällen über die Empfehlungen der Bayerischen Denkmalschutzbehörde hinweggesetzt. Vor allem an dem Abbruch einiger Innenwände entzündet sich die Debatte. Nun soll im Bauausschuss noch einmal diskutiert werden, ob die Baugenehmigung für die Sanierung erteilt wird.
Ein Münchner Privatmann hat das Gignoux-Haus als Investor gekauft. Er möchte in dem Gebäude Luxuswohnungen und ein Ladengeschäft unterbringen.