Moritz Buchhart macht Deckel in Nachspielzeit drauf
Leistung des TSV Aindling macht Mut für Relegation. Dank guter Defensive gelingt gestern Abend ein 3:1 gegen Gundelfingen
Aindling Die Vorzeichen schienen irgendwie klar. Hier die Fußballer des TSV Aindling, denen nach drei Niederlagen in Folge das Wasser bis zum Halse steht. Und dort das Team des FC Gundelfingen, das nach einer Serie von fünf Siegen leise ans Tor zur Bayernliga klopft. Doch am Freitagabend erwies sich in diesem Spiel der Landesliga Südwest wieder einmal, dass im Fußball nicht immer die sogenannte Papierform den Ausschlag gibt. Es lief jedenfalls nicht so, wie man es auf Grund des Tabellenstandes hätte erwarten können. Die Aindlinger setzten sich mit einer Leistung, die durchaus Mut macht für die Relegation, vergleichsweise locker mit 3:1-Toren durch. Und mit Mail Stach aus Meitingen, einem Innenverteidiger, wurde ein weiterer Kicker für die neue Runde verpflichtet. Wie bereits in Nördlingen kam mit Patrick
Modes der Kapitän vor der Abwehrreihe zum Einsatz.
Die Viererkette war ungewöhnlich besetzt. Rechts durfte sich Lukas Ettner versuchen; überraschend war in jedem Fall, dass auf der linken Seite mit Mathias Jacobi ein Mann verteidigte, den man bisher nur als Stürmer kannte. Dass Michael Hildmann im Abwehrzentrum auftauchte, darf man als Standard bezeichnen. Daneben sah man gestern Abend Wolfgang Klar, der in diesem Jahr bislang kaum Einsätze hatte, nachdem er bis zum Winter noch Stammspieler war. Julian Mayr rückte diesmal eine Reihe nach vorne ins Mittelfeld.
Es dauerte lange, ehe sich im Duell der Roten gegen die grünweißen Zebras spektakuläre Szenen ereigneten. Nach einer halben Stunde nahm Thomas Kubina auf der rechten Seite Timo Reutter den Ball ab, seinen Querpass verlängerte Simon Knauer mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 1:0. Auch beim zweiten Aindlinger Treffer mischte Kubina mit – er bediente Modes. Und der zeigte, wie man sich energisch durchsetzt, ehe er freie Bahn vorfand. Torhüter Andre Behrens und Tarik Öz verhinderten dann kurz vor der Linie gemeinsam Treffer Nummer drei.
In letzter Zeit konnte man nicht unbedingt behaupten, dass die TSV-Defensive ein Bollwerk darstellt, mit dem weitgehend frei von Sorgen in die Relegation gehen kann. Gestern Abend war das anders. Die Gundelfinger waren kaum einmal in der Lage, Gefahr herauf zu beschwören. Dann sorgte ein Hund, der auf den Platz stürmte, für eine kurze Unterbrechung, ehe er auf der Gegentribüne verschwand. Erstmals musste sich Sven Wernberger
„Wir haben heute gut verteidigt. Da muss man den Jungs ein Kompliment machen.“
TSV Trainer Thomas Wiesmüller
im Kasten der Hausherren so richtig strecken, als Johannes Hauf bei einem Freistoß aus großer Entfernung Maß nahm. Der Keeper hatte noch zwei starke Szenen, war aber bei einem Flachschuss von Hauf machtlos. Das Schlusswort sprach Moritz Buchhart, der kaum eingewechselt, zum 3:1 in der letzten Szene erfolgreich war.
TSV Aindling Wernberger, Ettner, Klar, Hildmann, Jacobi, Modes, Mayr, Schöttl (78. Prießnitz), Kubina (82. L. Wiedholz), Knauer (72. Buchhart), Fischer.
FC Gundelfingen Behrens, Grötzinger, Schnelle, Kühn, Reutter (56. Öz), Laubmei er (70. Rembold), Braun, Winkler, Yasar (46. Scheu), Schwer, Hauf.
Tore 1:0 Knauer (30.), 2:0 Modes (52.), 2:1 Hauf (87.) 3:1 Buchhart (90. + 2)
Schiedsrichter Günebakan (Germering)
Zuschauer 120.