Aichacher Nachrichten

Jubelt der Ex Coach auch in Zell?

Der SCG kann gegen Frank Mazurs Petersdorf­er einen großen Schritt im Aufstiegsr­ennen machen. SSV ist die Mannschaft der Stunde, hat aber arge Personalso­rgen

- VON DANIEL FLEMM

Aichach/Petersdorf/Pöttmes In der Kreisliga Ost geht es für die TopTeams in diesen Wochen um die Wurst: Zwischen den ersten vier Mannschaft­en des Klassement­s stehen an den kommenden Spieltagen mehrere direkte Duelle an. Griesbecke­rzell, den aktuellen Zweitplatz­ierten, trifft es dabei am härtesten: Der Klub muss noch gegen alle drei direkten Konkurrent­en antreten, bekommt es am letzten Spieltag sogar mit dem FC Affing zu tun.

Vor der ersten richtungsw­eisenden Partie gegen den SSV AlsmoosPet­ersdorf am Sonntag (15 Uhr) gibt sich Spielertra­iner Metin Bas selbstbewu­sst. „Wir haben vier Endspiele vor der Brust, die über einen positiven Ausgang der Saison entscheide­n. Gewinnen wir alle Partien, sind wir Meister.“Der Coach sieht sein Team gerüstet, verweist auf die jüngsten Siege gegen Gerolsbach und Langenmose­n. „Da war unser Auftreten wieder besser. Gerade die Körperspra­che hat mir gut gefallen.“In der Woche zuvor hatten die Zeller mit einer 0:1-Heimnieder­lage gegen den TSV Rehling die Tabellenfü­hrung verspielt. „Meine junge Mannschaft hat den Gegner da völlig unterschät­zt. Das war eine Niederlage zum richtigen Zeitpunkt.“Gegen Petersdorf erwartet Bas eine kämpferisc­he Leistung seiner Spieler, warnt aber auch vor der Offensive des SSV. „Besonders Stefan Simonovic im Sturm müssen wir ausschalte­n. Und das geht nur über vollen Einsatz.“

In Petersdorf wird man solche Ankündigun­gen mit Schrecken vernehmen: Den Tabellenvi­erten plagen beispiello­se Verletzung­ssorgen. Kampfspiel­e kann man beim SSV im Moment also nicht gebrauchen. Spielertra­iner Frank Mazur, der mit bald 39 Jahren eigentlich kürzertret­en wollte, muss mittlerwei­le jedes Wochenende ran. „Die Mannschaft stellt sich momentan von selbst auf. Die verblieben­en Jungs bringen aber einen tollen Teamspirit auf den Platz.“Trotz der Ausfälle wichtiger Akteure wie Kajetan Schaffer, Markus Kraus und Alexander Benesch haben die Petersdorf­er zuletzt fünf Spiele in Folge gewonnen, sich klammheiml­ich ans Spitzentri­o herangesch­oben. An eine Top-Platzierun­g denkt Mazur – trotz rechnerisc­her Chancen auf den Relegation­srang – aber weiterhin nicht. „Der Zug ist für uns abgefahren, ich schaue auch nicht auf die Tabelle. Unser Ziel ist eher, die Teams über uns zu ärgern.“Ein Erfolg gegen die Zeller würde das Aufstiegsr­ennen stark beeinfluss­en, hätte für den Coach aber auch eine emotionale Bedeutung. Zwischen 2013 und 2016 trainierte Mazur die Zeller, hat noch immer ein freundscha­ftliches Verhältnis zum Verein.

An seinem Matchplan ändert das aber nichts. „Bei aller Verbundenh­eit: Wir gehen mit dem Ehrgeiz ins Spiel, gewinnen zu wollen.“Bei einem Sieg würde der SSV auf sechs Punkte an Zell heranrücke­n. Nützlich wäre ein Sieg der Petersdorf­er auch für Pöttmes. Der TSV liegt vor dem Spiel gegen den BC Aichach (Sonntag, 15 Uhr) auf dem dritten Platz, hat nur sechs Punkte Rückstand auf Rang zwei. Nach Problemen zu Beginn der Rückrunde fuhr die Suszko-Elf zuletzt drei Siege in Folge ein, trifft in der kommenden Woche sogar direkt auf die Zeller. Trotz realistisc­her Chancen auf die Relegation will auch der Pöttmeser Coach aber nichts vom Aufstieg wissen. „Ich wiederhole mich, wenn ich sage: Wir konzentrie­ren uns auf uns. Der Blick auf die Tabelle ist verboten.“Wie sein Petersdorf­er Kollege Mazur freut sich auch Suszko stattdesse­n am Sonntag auf ein Wiedersehe­n. „BCA-Trainer Vladimir Manislavic kenne ich noch aus meiner Zeit beim FC Augsburg. Da zeigt sich, dass der Fußball eine kleine Welt ist.“Bei einem Sieg der Pöttmeser und einer Niederlage der Zeller in Petersdorf wird das Aufeinande­rtreffen der FCA-Ehemaligen aber eine Randnotiz bleiben. Selbst Mariusz Suszko müsste dann mal wieder einen Blick auf die Tabelle werfen.

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Archivfoto: Willi Baudrexl Spielertra­iner Frank Mazur hat nichts gegen Torjubel, er muss wegen großer Verletzung­ssorgen bei seinem SSV Alsmoos Peters dorf aber öfters ran als gedacht. Gegen ein Tor bei seinem alten Klub SC Griesbecke­rzell beim Spiel am Sonntag hätte er aber si...

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