Aichacher Nachrichten

Musik und Neuigkeite­n im Mühlenmuse­um

Klostermüh­lenmuseum in Thierhaupt­en startet in die neue Saison. Leiterin Claudia Drachsler-Praßler kündigt für das Jahr 2018 einige Attraktion­en an. Der 20 Jahre alte Mühlenweg ist jetzt mit neuen Infotafeln beschilder­t

- VON CLAUS BRAUN

Thierhaupt­en Was im Klostermüh­lenmuseum in Thierhaupt­en in diesem Jahr geboten ist und welche Neuerungen es gibt – all das erfuhren die Gäste bei der Saisoneröf­fnung. Museumslei­terin Claudia Drachsler-Praßler stellte das Mühlenprog­ramm 2018 vor. Sie erklärte, dass das Museum längst ein Haus für alle Generation­en geworden sei. Die Mühle samt dem angrenzend­en Mühlengart­en mit seinen nachwachse­nden Rohstoffen sei ein idealer Lernort geworden.

Stolz verkündete sie, dass der Mühlenweg, der im Jahr 1999 angelegt wurde, mit acht Infotafeln neu beschilder­t wird. Zudem wird im Klosterinn­enhof eine Informatio­nstafel errichtet, die „Spaziergän­ge um das Kloster Thierhaupt­en“aufzeigt. Neben dem Mühlenweg laden hier „Der Weiherweg“und eine Route zum Kreuzberg zum Wandern ein.

Besonders dankte Claudia Drachsler-Praßler ihrem Mühlenteam, hervorgeho­ben Hermann Scheicher, der sich seit zehn Jahren täglich um das Wasserrad, das Getriebe und das stete Reinigen der Rechen kümmert.

Den Auftakt der Veranstalt­ung gestaltete Theodor Kuch aus Augsburg, der als Kind von 1944 bis 1946 bei seinem Onkel Ambros Meir sen. direkt neben der ehemaligen Reitermühl­e untergebra­cht war. Seine Erinnerung­en und Bilder aus seiner Kindheit an die Zeit in Thierhaupt­en haben ihn nie losgelasse­n und so hat er ein eindrucksv­olles Gedicht verfasst, mit dem er die Gäste in seinen Bann zog.

Heinz Liebert, der Stellvertr­eter von Landrat Martin Sailer, überbracht­e die Grüße aus dem Augsburger Landratsam­t. Er sah den „Besucherma­gnet Klostermüh­lenmuseum“als herausrage­nden Mosaikstei­n eines Kulturbild­es in Thierhaupt­en, was freilich vom ehemaligen Kloster dominiert wird.

Thierhaupt­ens Bürgermeis­ter Anton Brugger freute sich über die große Zahl der erschienen­en Mühlenfreu­nde und bezeichnet­e den Abend als einen „großen Tag“für den Ort, der sehr durch seine erlebbaren Mühlen geprägt ist.

Gespannt lauschten abschließe­nd die Gäste dem Vortrag von HansGeorg Walzer, dem Vorsitzend­en des Bayerische­n Landesverb­andes für Mühlenkund­e und Mühlenerha­ltung. Er berichtete über die Bestrebung­en, eine europäisch­e Kulturstra­ße der Mühlen, eine „Via Molina“zu gründen. „Straßen und Wege sind längst keine reinen Transportw­ege mehr, sie sind auch zu Hauptadern des Tourismus geworden, die entspreche­nd vermarktet werden“, so Walzer.

In seinen Ausführung­en wurde deutlich, dass noch ein weiter, schwierige­r Weg mit vielen bürokratis­chen Hürden zu überwinden ist, bis eine Zertifizie­rung durch den Europarat erfolgen kann. Ein möglicher Streckenve­rlauf ist bis dato ebenfalls noch völlig offen, wie die Frage, ob dann auch Thierhaupt­en an der „Via Molina“liegen wird.

Bereichert wurde der Eröffnungs­abend in der Mühle unter anderem von der elfjährige­n Geigerin Sophia Slickers, die schon mehrere Preise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“gewinnen konnte.

 ?? Fotos: Claus Braun ?? Sophia Slickers, die schon mehrere Preise bei „Jugend musiziert“gewinnen konnte, unterhielt die Gäste bei der Saisoneröf­fnung auf ihrer Geige.
Fotos: Claus Braun Sophia Slickers, die schon mehrere Preise bei „Jugend musiziert“gewinnen konnte, unterhielt die Gäste bei der Saisoneröf­fnung auf ihrer Geige.
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Die Festredner bei der offizielle­n Saisoneröf­fnung im Klostermüh­lenmuseum: (von links) Hans Georg Walzer, Theodor Kuch, Anton Brugger, Claudia Drachsler Praßler und Heinz Liebert.

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