Aichacher Nachrichten

Schwitzen überm Mathe Abi

100 Schüler des Deutschher­ren-Gymnasiums haben ihre erste schriftlic­he Abiturprüf­ung im Fach Mathematik hinter sich. Während die einen stöhnen, trauen sich einige sogar ohne Hilfsmitte­l in die Prüfung

- VON BRIGITTE MELLERT

Aichach Stochastik, Analysis, Geometrie – für 100 Schüler des Deutschher­ren-Gymnasiums in Aichach wurde es gestern ernst: Das Mathe-Abitur stand an. Die erste schriftlic­he Prüfung bildete den Auftakt für den Prüfungsma­rathon, den die Schüler die nächsten Wochen bestreiten werden. Das Bauchgefüh­l direkt nach Ende des MatheAbis fiel dabei durchwachs­en aus.

Punkt 13 Uhr war Schluss, Stifte weg, abgeben – egal, ob jede Aufgabe bearbeitet war oder eben nicht. Manch Schüler haderte mit den Rechnungen und konnte die Sporthalle, die zum Prüfungsra­um umfunktion­iert wurde, gar nicht schnell genug verlassen. Bloß nicht angesproch­en werden, nur weg! Mit einem Energydrin­k in der Hand entschwand der erste Abiturient frustriert in Richtung Busstation.

Deutlich besser gelaunt folgte einige Minuten später eine Traube an Schülern. „Ganz gut lief es, A-Teil war okay“, bewertete eine Schülerin ihre Leistung. Auf die kommenden Prüfungen, in ihrem Fall Englisch, blickt sie zuversicht­lich. Das Schlimmste sei geschafft, sagte sie.

Ähnlich optimistis­ch kommentier­ten auch die nächsten Abiturient­en ihren Prüfungsau­fakt: „Es war schon okay, es war leichter als letztes Jahr.“Auch Mathelehre­r Franz Hirschinge­r bewertete das diesjährig­e Mathe-Abitur als „fair“und „machbar“, jedoch auch als „nicht gerade leicht“.

Einigen Schülern ist jedoch die Zeit davongelau­fen. Eine Jugendlich­e ärgerte sich: „Ich bin nicht fertig geworden.“So erging es wohl vielen ihrer Mitschüler, denn ihre Aussage erntete lauten Zuspruch. Ein paar Lehrer versuchten, aufmuntern­de Worte zu finden, indem sie Anekdoten ihres Mathe-Abiturs preisgaben.

86 Schüler schrieben das MatheAbitu­r mit Hilfsmitte­ln und hatten dafür von 9 bis 13 Uhr Zeit, einige etwas länger. Direktorin Renate Schöffer erklärte: „Ein Teil der Schüler darf wegen eines Nachteilsa­usgleichs 25 Prozent länger schreiben.“

14 Schüler trauten sich das Mathe-Abitur sogar ganz ohne Hilfsmitte­l wie Taschenrec­hner und Formelsamm­lung zu. Eine Abiturient­in ehrte sie augenzwink­ernd als „Mathe-Genies“. Diese Schüler hatten dafür eine Pause und 45 Minuten mehr Bearbeitun­gszeit. Entspreche­nd zielstrebi­g gingen die Jugendlich­en an die Aufgaben heran und bewerteten anschließe­nd zufrieden ihre Leistung: „Zwölf oder 14 Punkte werden es schon“, sagte ein Jugendlich­er.

Eine Mitschüler­in kommentier­te die Aussage nur mit einem herzlichen Lachen: „Davon kann ich nur träumen.“Ein weiterer Schüler erklärte, warum er die Prüfungen ohne Hilfsmitte­l geschriebe­n hat: „Die Formeln sind nicht so extrem, die kann ich mir merken.“Vielmehr sei es die „zusätzlich­e Zeit“und der „geringere Druck“, die er bevorzugt habe. Die 14 Prüflinge schrie- ben separat in einem anderen Gebäude und nicht in der großen Sporthalle.

Jetzt können die Gymnasiast­en zunächst einmal durchatmen. Denn erst in der nächsten Woche stehen die weiteren Abiturprüf­ungen an: Am Montag, 7. Mai, folgt die nächste schriftlic­he Prüfung im wählbaren Abiturfach. Am 11. Mai dann die dritte schriftlic­he Prüfung im Pflichtfac­h Deutsch. Die Kolloquium­sprüfungen werden zwischen 4. und 15. Juni nach den Pfingstfer­ien abgelegt.

Bis 22. Juni können dann bei Bedarf mündliche Zusatzprüf­ungen abgehalten werden. Die erfolgreic­hen Abiturient­en werden dann am 29. Juni mit ihren Zeugnissen entlassen.

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Fotos: Brigitte Mellert Am gestrigen Mittwoch „rockten“die Schüler des Deutschher­ren Gymnasiums in Aichach ihre erste schriftlic­he Abi Prüfung: Mathematik stand an. Ihre Schulkamer­aden ermutigten sie mit Schildern.
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Nach Ende der Prüfung standen noch einige Schüler beieinande­r und besprachen ihre Eindrücke.

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