Aichacher Nachrichten

Auf Gleis zwei werden die Unglückszü­ge weggeräumt

Erst am Nachmittag gibt die Polizei Unfallstel­le frei. Noch ist offen, wann die Bahnstreck­e befahrbar ist

- VON CHRISTOPH LOTTER UND CARMEN JUNG

Aichach Die Paartalbah­n ist seit dem Zugunglück am Montagaben­d gesperrt. Die Bayerische Regiobahn (BRB) hat einen Schienener­satzverkeh­r eingericht­et, um die Passagiere zu befördern. Eine zentrale Frage am Tag danach lautete für viele: Wann wird die Strecke wieder befahrbar sein? Die Hoffnung, das könnte bereits am Nachmittag der Fall sein, erfüllte sich nicht.

Bereits in der Nacht hatte die Kriminalpo­lizei Augsburg die Ermittlung­en aufgenomme­n. Die Unfallstel­le wurde weiträumig abgesperrt. Gestern wurde außerdem ein Sachverstä­ndiger hinzugezog­en, der gegen Mittag an der Unglücksst­elle eintraf. Erst am mittleren Nachmittag gab die Polizei die demolierte­n Züge frei. Damit konnte die Beseitigun­g des Triebwagen­s und des Güterzuges starten. Unter den Augen von zahlreiche­n Schaulusti­gen, Fotografen und Fernsehkam­eras kam gegen 17 Uhr Bewegung in die Szenerie. Erwartet wurde vor Ort ein Hilfszug mit Hydraulikh­ebern.

Lange Zeit war anschließe­nd hinter den weiträumig­en Absperrung­en nur wenig zu erkennen. Eine rote DB-Lok blockierte die Sicht auf die Unfallstel­le. Arbeiter tummelten sich um die zwei verunglück­ten Züge und die Lok. Hin und wieder stieg etwas Rauch auf. Angaben über den Zeitraum, den die Beseitigun­g in Anspruch nehmen würden, konnten die Verantwort­lichen vor Ort zu diesem Zeitpunkt nicht machen. Gegen 18 Uhr trennten sich schließlic­h die zwei Zugfronten unter lautem Knarren und Knirschen voneinande­r. Der Güterzug war aus eigener Kraft ein Stück zurückgese­tzt. Die Arbeiten dauerten bis in die Abendstund­en hinein an. Laut Einsatzzen­trale des Polizeiprä­sidiums war zu Redaktions­schluss ein Ende nicht absehbar.

Erst wenn die Unglückszü­ge entfernt sind, können Fachleute feststelle­n, ob Schäden am Gleis und am Oberbau entstanden sind, die dann repariert werden müssten. Bereits gestern am späten Nachmittag stand deshalb für die Deutsche Bahn fest, dass mit einer Freigabe der Strecke nicht vor dem heutigen Mittwoch zu rechnen ist.

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Gegen 18 Uhr setzte der Güterzug (rechts) aus eigener Kraft zurück. Der Unglücks triebwagen steht noch.

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