Aichacher Nachrichten

Kita Zuschuss: SPD kritisiert Finanzrefe­rat

Wer war schuld am Millionend­ebakel im Jugendamt?

- (skro)

SPD-Vorsitzend­e Ulrike Bahr sieht beim Kita-Zuschuss-Debakel das Finanzrefe­rat von Bürgermeis­terin Eva Weber (CSU) mit in der Verantwort­ung. „Auch die Finanzverw­altung muss sich fragen lassen, wieso es hier keine Absicherun­g gegeben hat“, so Bahr vor kurzem beim Parteitag der Augsburger SPD. Es sei lächerlich, wenn man SPD-Sozialbürg­ermeister Stefan Kiefer vorwerfe, dass er die Antragsabg­abe nicht persönlich überwacht habe. Hier hätten Sicherungs­systeme der ganzen Verwaltung versagt bzw. seien gar nicht vorhanden gewesen, so Bahr.

Das bringt wiederum FWStadtrat Volker Schafitel auf die Barrikaden. Er hatte bereits nach Bekanntwer­den der Probleme indirekt einen Rücktritt Kiefers gefordert. Die SPD versuche, die Schuld auf die gesamte Verwaltung zu verlagern. „Somit wäre niemand verantwort­lich“, so Schafitel. Er fordert von Oberbürger­meister Kurt Gribl (CSU) eine klare Positionie­rung. „Dass am Ende keiner schuld ist, kann man den Bürgern nicht vermitteln“, so Schafitel.

Wie berichtet droht der Stadt eine Rückzahlun­gsforderun­g durch Freistaat und Bund in Höhe von 28,5 Millionen Euro. Grund ist, dass ein Antrag auf die Förderung von Betriebsko­sten für Kindertage­sstätten freier Träger vom Jugendamt im vergangene­n Jahr mit einem Werktag Verspätung eingereich­t worden war. Allerdings gilt die Frist als rechtlich bindend. Die Stadt Augsburg ist in Verhandlun­gen mit dem Freistaat – Ausgang noch ungewiss. Für eine Entscheidu­ng bleiben noch knapp zwei Monate, weil Rückzahlun­gsansprüch­e dann verjähren würden.

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Ulrike Bahr
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Eva Weber

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