Mann mit Messer lebensbedrohlich verletzt
Streit unter Asylbewerbern in Aichach eskaliert. 33-Jähriger ist in Arrest
Aichach Bei einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Asylbewerbern in der Asylunterkunft an der Franz-Beck-Straße ist gestern Mittag gegen 12.30 Uhr ein 35-jähriger Mann aus Nigeria durch einen Messerstich lebensbedrohlich verletzt worden, berichtet die Polizei. Sein ebenfalls aus Nigeria stammender 33 Jahre alter Kontrahent wurde von der Polizei festgenommen.
Vorangegangen war laut Polizei eine nichtige verbale Streitigkeit zwischen den Lebenspartnerinnen der beiden Männer – 30 und 31 Jahre alt. Es ging um unterschiedliche Auffassungen über die Zubereitung von Speisen. Als sich auch noch die Männer einmischten, eskalierte der Streit, so die Polizei. Zunächst schlug der 33-jährige mit einem Holzstock auf den 35-jährigen ein. Im Verlauf der Auseinandersetzung bemächtigte er sich eines Küchenmessers und stach laut Polizei offensichtlich auf seinen Gegner ein.
Der 35-Jährige erlitt einen etwa zehn Zentimeter tiefen Stich im Rückenbereich, wodurch das Bauchfell und die Lunge in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nur durch sofortige ärztliche Behandlung vor Ort konnte der alarmierte Notarzt das Leben des Mannes retten, berichtet die Polizei. Er wurde anschließend durch den Rettungshubschrauber Christoph zur weiteren Behandlung ins Klinikum Augsburg geflogen. Sein Zustand ist derzeit stabil.
Die Kriminalpolizei Augsburg hat die Ermittlungen aufgenommen, der 33-jährige wurde in den Polizeiarrest eingeliefert.
Der Klang von mehreren Martinshörnern und ein landender Rettungshubschrauber hatten gestern Mittag viele Aichacher aufgeschreckt: Vor Ort waren die Kriminalpolizei, mehrere Polizeistreifen, Rettungsdienst und Notarzt sowie die Aichacher Feuerwehr, die den Einsatzort absperrte.
Durchgangsverkehr gibt es an der sonst viel befahrenen Franz-BeckStraße nicht: Wegen der gesperrten Bahnhofstraße ist eine Umleitung eingerichtet.