Wird der Grimmige einmal in den zwei Wochen lächeln?
die prachtvollen Häuser auf, sondern Nebensächlichkeiten, etwa der Chef des Installationsbetriebs, der immer grimmig vor dem Büro auf der Straße steht. Also gut, ihn mit Freundlichkeit zum Lächeln bringen, das ist das Projekt der nächsten Tage. Den ersten Gruß erwidert er mit einem Knurren, den nächsten einen Tag später auch noch. Danach schaut der Mann auf der Straße vor dem Büro immer geschickt weg.
Anstelle einer Burg-Besichtigung geht es mit den Mitschülern auf Leihrädern hinaus aus der Stadt, immer entlang am Rio Guadalquivir, dem Fluss, an dem Sevilla erbaut wurde. Zehn Sprachschüler unterhalten sich auf Spanisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Holländisch, und wo die Vokabeln fehlen, setzt die Fantasie ein. Niemand weiß so recht, wohin die Ausfahrt gehen soll. Aber es tut gut, das Altstadtlabyrinth einmal in den zwei Wochen hinter sich zu lassen.
Diese Schafherde vor den Toren der Stadt schaut richtig idyllisch aus. Aber was machen die Hunde? Sie kommen zu fünft laut bellend angerannt, weichen nicht mehr von der Seite. Bellen. Bellen. Bellen. Halten keinen Abstand ein. Dazu kommt jetzt Schweiß am ganzen Körper. Wieso schlägt das Herz so schnell? Und warum macht der Schäfer nichts? Schon ist zu spüren, dass in einem eine gewaltige Sprachlücke klafft. Denn all das, was man dem Schäfer gerade sehr lautstark sagen möchte, das war kein Thema im Unterricht in der Sprachschule. Das muss man dann doch im richtigen Leben lernen.