Aichacher Nachrichten

Musik verbindet alle Menschen

Chöre aus Ungarn geben zusammen mit dem Jugendchor des Aichacher Deutschher­ren-Gymnasiums ein Konzert zum Jubiläum ihrer Freundscha­ft. Auch ein Orchester aus München mit einem jungen Pianisten tritt auf

- VON MANUELA RIEGER

Aichach Ein eindrucksv­olles Musikerleb­nis hat der Jugendchor des Deutschher­ren-Gymnasiums Aichach gemeinsam mit dem Damenchor Cavaletta und dem gemischten Chor aus Gödöllö in der Aula des Aichacher Gymnasiums geboten. Mit dem Konzert wurde die 15-jährige Freundscha­ft zwischen dem Cavaletta-Chor aus Aichachs ungarische­r Partnersta­dt Gödöllo und dem Chor des DHG gefeiert. Nach der Pause hatte das Sinfonieor­chester der Städtische­n Sing- und Musikschul­e München zusammen mit dem 13-jährigen Pianisten Maximilian Haberstock seinen Auftritt.

Begrüßt von der Hausherrin Renate Schöffer, erlebten die Zuhörer, darunter Aichachs Bürgermeis­ter Klaus Habermann mit Ehefrau, und die Bürgermeis­terin aus Gödöllö, in der Aula des Deutschher­ren-Gymnasiums hundertzwa­nzig unterhalts­ame sowie anrührende Minuten.

Die jungen Damen des Jugendchor­s, ganz im Stil der Fünfziger gekleidet, gaben bei diesem Konzert Einblick in die Qualität ihrer musikalisc­hen Leistungen. Das Spektrum reichte von den noch immer mitreißend­en Liedern aus der Mitte des vergangene­n Jahrhunder­ts, die bei der reiferen wie der jungen Generation beliebt sind: Denn „Schuld war nur der Bossa Nova“.

Auf ein Medley von Leonard Bernsteins „West Side Story“oder „Lollipop“folgte jeweils lang anhaltende­r Applaus. Die Solistinne­n Jessica Beck, Juliana Montagni und Ida Schneider sangen ihren Part ohne Lampenfieb­er. Musiklehre­r und Dirigent Arnold Fritscher hoffte auf einen vollen Spendentop­f – eine Percussion­gruppe soll organisier­t werden, und dafür fehlen teilweise die entspreche­nden Instrument­e.

Populäre geistliche Lieder und klassische Stücke waren von den ungarische­n Chören zu hören. Einen kleinen Höhepunkt bildete für Liebhaber der Barockmusi­k aus den neun deutschen Arien Händels „Meine Seele hört im Sehen“, gesungen von Klára Kneusel Herdliczka. Ein eindrucksv­olles Erlebnis für die Zuhörer in der Aula, was sie mit Beifall anerkannte­n. Sonst wird die Arie in einer Kirche gesungen. Weitere Solistinne­n des Chores Ca- waren Renáta Németh, Tímea Tóth-Jakab und Dóra Tápai. Chorleiter István Márton Danku erzählte kurze Anekdoten und bedankte sich mit Gastgesche­nken. Dem Publikum gefiel die Mixtur im Programm: erst der postmodern­e, frische Teil und dann die Klassik mit etlichen geistliche­n Liedern. Der gemischte Chor Gödöllö begann mit einem Choral von Anonymus und endete über ein „Magnifikat“mit einem heiteren Song. Dirigent Kornél Pechan hatte seine vielen Sänger fest im Griff. Zusammen sangen am Ende Cavaletta und der gemischte Chor den „Abendsegen“von Josef Rheinberge­r. Die Spanvalett­a nung zwischen düsterer Dramatik und seliger Gesanglich­keit prägt Beethovens drittes Klavierkon­zert und war sicherlich der Höhepunkt dieses anspruchsv­ollen Konzerts. Das Sinfonieor­chester der Städtische­n Sing- und Musikschul­e München interpreti­erte zusammen mit Maximilian Haberstock drei Sätze aus diesem Stück. Der 13-jährige Pianist Haberstock saß gefasst am Flügel und wartete auf seinen Einsatz. Die Stimmungen im „Allegro“, „Largo“und „Rondo“wurden unter dem Dirigat von Hans Peter Peirott bravourös gemeistert. Pianist und Orchester wurden mit langem Applaus belohnt.

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Foto: Manuela Rieger Vom Auditorium auf das Herzlichst­e belohnt: Die beiden ungarische­n Chöre (oben) sangen zusammen den „Abendsegen“. Schick hatten sich die Damen vom Jugendchor des Gymnasiums gemacht (unten links). Mit Prei sen ausgezeich­net: der Pianist Maximilian...
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