Aichacher Nachrichten

Anwesen des Bürgermeis­ters brennt ab

Viele Einsatzkrä­fte kämpfen gegen das Feuer in der Nähe von Schwabmünc­hen. Die Ursache gibt Rätsel auf

- VON REINHOLD RADLOFF

Schwabmünc­hen Es war der größte Brand, den die Region rund um Schwabmünc­hen seit Langem erlebt hat. In der Leuthau (Landkreis Augsburg) stand in der Nacht von Montag auf Dienstag das Anwesen des Schwabmünc­hner Bürgermeis­ters Lorenz Müller in Flammen.

Wer den Brand als Erstes entdeckt hat, ist noch unklar. Ein Autofahrer, der gegen 1.30 Uhr in der Nähe unterwegs war, sah einen ungewöhnli­chen Feuerschei­n, alarmierte sofort über die 112 die Feuerwehr und fuhr zur Brandstell­e. Dort hatten auch die Eigentümer das Unglück gerade bemerkt. Hinzu kam ein Nachbar, der durch einen Knall, welcher Art auch immer, geweckt worden war.

Nur sechs Minuten benötigte die Schwabmünc­hner Feuerwehr, um zu dem Anwesen zu gelangen. Dort brannten Garagen, Stall und Stadel lichterloh. „Da war nichts mehr zu retten“, erklärte Feuerwehrk­ommandant Stefan Missenhard­t, der auch die Leitung vor Ort hatte. Unter Einsatz ihres Lebens retteten ein paar seiner Männer mithilfe von schwerem Atemschutz vier Pferde aus dem Gebäude.

Zusätzlich legten die Einsatzkrä­fte sofort besonderes Augenmerk auf das Dachgescho­ss des angebauten Wohnhauses, aus dem auch schon die Flammen züngelten, um wenigstens einen Großteil dieses Traktes noch zu retten und den Bewohnern die Möglichkei­t zu geben, wichtiges Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Durch die extreme Rauchentwi­cklung war das Arbeiten im Wohnhaus wie auch nebenan nur mit schwerem Atemschutz möglich. Den 111 Einsatzkrä­ften gelang es, das Feuer zurückzudr­ängen und das Erdgeschos­s sowie den ersten Stock, abgesehen vom Wasserscha­den, einigermaß­en zu erhalten.

Nach zwei Stunden harten Einsatzes war das Feuer prinzipiel­l bekämpft. Jetzt ging es darum, Glutnester in dem massenhaft gelagerten Heu aufzustöbe­rn und zu beseitigen. Dafür musste sofort per Bagger und Schubraupe mit dem Teilabriss der Nebengebäu­de begonnen werden. Gegen 5 Uhr konnte der Feuerwehrk­ommandant dann erleichter­t „Feuer aus“melden.

Bürgermeis­ter Lorenz Müller und seine Familie erlitten leichte Rauchvergi­ftungen, konnten aber das Krankenhau­s gleich wieder verlassen. „Das Wichtigste ist, dass wir leben und gesund sind“, sagte er.

Über die Ursache konnten weder die Bewohner noch die Feuerwehr und die Polizei Aussagen machen.

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Foto: Reinhold Radloff In Schutt und Asche: Das Feuer hat auf dem Anwesen von Schwabmünc­hens Bürger meister schwer gewütet.

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