Aichacher Nachrichten

Schwerer Streit um eine Stadt

Während die einen feierten, protestier­ten die anderen mit Gewalt. Im Nahen Osten ging es am Montag um einen sehr alten Konflikt

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Die Tochter des amerikanis­chen Präsidente­n reiste an und auch Politiker aus dem Land USA. Sie kamen zu einer Feier ins Land Israel im Nahen Osten. Dort eröffneten die USA am Montag ihre Botschaft in Jerusalem. Eine Botschaft ist die Vertretung eines Landes im Ausland. Gerät jemand aus den USA in Israel in Not, kümmern sich Mitarbeite­r der Botschaft. Doch so sehr sich einige Menschen in Israel freuten – viele andere machte die Eröffnung sehr wütend.

Hatten die USA bisher keine Botschaft in Israel? Doch, allerdings in Tel Aviv. Dort haben auch andere Länder Botschafte­n, etwa Deutschlan­d. Vor Monaten bestimmte der amerikanis­che Präsident aber: Wir verlegen die Botschaft nach Jerusalem. Das fanden viele nicht gut.

Ist es nicht egal, wo die Botschaft steht? Nein, denn um die Stadt Jerusalem gibt es Streit zwischen zwei Völkern, Israelis und Palästinen­sern. Die Palästinen­ser sagen: Wir wollen den Osten Jerusalems zur Hauptstadt Palästinas machen. Die Israelis sagen: Jerusalem ist die Hauptstadt unseres Landes und wir teilen sie nicht. Um den Streit nicht zu verschlimm­ern, haben andere Länder Jerusalem nicht als Hauptstadt anerkannt. Bis jetzt! Denn mit der Verlegung ihrer Botschaft sagten die USA auch: Jerusalem ist die Hauptstadt Israels. Das macht viele Palästinen­ser wütend.

Warum ist Jerusalem Israelis und Palästinen­sern so wichtig? Die Stadt ist für mehrere Religionen ein wichtiger Ort. Die meisten Palästinen­ser gehören zur Religion Islam. In Israel leben sehr viele Juden. Beide verbinden mit Jerusalem wichtige religiöse Ereignisse.

Und wie geht es jetzt weiter? Als die USA erklärten, dass sie die Botschaft verlegen, gab es schon schwere Proteste. Auch am Montag kam es zu Gewalt. Dabei starben Menschen. Fachleute machen sich Sorgen, dass die Gewalt weitergeht. Die deutsche Regierung sagt: Eine Lösung gibt es nur durch Verhandlun­gen. Genau das versuchen Politiker auch immer wieder. (dpa)

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