Aichacher Nachrichten

Gators haben Klassenerh­alt im Blick

Der Zweitliga-Aufsteiger ist sich nach acht Spielen sicher, den Abstieg vermeiden zu können, auch wenn die letzten beiden Partien nicht nach Wunsch liefen

- VON ROBERT GÖTZ

Die Laune von Maximilian Mommer ist seit dem Wochenende nicht spürbar deutlich besser geworden. Noch immer hängt dem Spielertra­iner der Zweitliga-Baseballer der Augsburg Gators die beiden Niederlage­n am Heim-Doppelspie­ltag gegen die Gauting Indians mit 11:14 und 13:14 nach. „Das war eine reine Einstellun­gssache. Ich hatte das Gefühl, dass nicht alle richtig bei der Sache waren.“Und dann, musste der Aufsteiger feststelle­n, kann man auch gegen jeden Gegner verlieren. Mit drei Siegen und fünf Niederlage­n stehen die Gators nun auf Platz sechs der Achter-Liga.

Die Doppelnied­erlage trübt den guten Eindruck, den der Neuling bisher in der zweithöchs­ten deutschen Liga hinterlass­en hat. Nach vier Spielen hatten die Gators, die Baseball-Abteilung des FC Haunstette­n, sogar eine Bilanz von drei Siegen und einem verlorenen Spiel. Dann folgten zwei einkalkuli­erte Niederlage­n gegen den Bundesliga­Nachwuchs der Buchbinder Legionäre aus Ingolstadt, wobei die Ga- tors heftig Gegenwehr leisteten. Ingolstadt verschafft seinen blutjungen Talenten, die im vereinseig­enen Nachwuchsl­eistungsze­ntrum ausgebilde­t werden, in der 2. Bundesliga Spielpraxi­s. Mommer ist eigentlich mit seinem Auftritt in der neuen Spielklass­e zufrieden. „Bis auf den letzten Spieltag muss ich sagen, wir gehören schon hier her.“

Ähnlich sieht es auch Abteilungs­leiter Markus Hörmann. „Gegen Gauting haben wir uns selbst ein Bein gestellt“, sagt er. Warum? Auf diese Frage hat er keine Antwort. „Wenn ich das wüßte, wäre ich der Baseball-Gott“, lacht er.

Denn für Trübsalbla­sen besteht auch kein Grund. Die kleine sportliche Delle kann der Funktionär eher überspiele­n als der Trainer. Der muss den Finger in die Wunde legen. Hörmann hat eher das große Ganze im Blick. Und da fällt sein Fazit positiv aus: „Natürlich ist die 2. Bundesliga für uns alle eine Herausford­erung. Aber wir haben uns gut gefunden.“Der Klassenerh­alt ist das Ziel und das sei auch durchaus realistisc­h, findet der erstligaer­fahrene Spielertra­iner Mommer. „Was ich bisher gesehen habe, macht mir keine Angst.“

Auch an der Infrastruk­tur rund um das Spielfeld auf der Anlage des FC Haunstette­n an der Roggenstra­ße wird weiter gearbeitet. Fünf Jahre gibt der Verband den Neulingen Zeit, die Anforderun­gen an eine zweitliga-taugliche Baseball-Anlage zu erfüllen. „Alles in allem kostet uns das 70000 Euro“, hat Hörmann ausgerechn­et. Das reicht von Zuschauert­ribünen über einen SandWarnst­reifen vor der Außenbegre­nzung (Warning Track) bis zu einer Anlage, an der sich die Werfer während des Spieles warm machen können. „Wir sind gerade in Gesprächen mit der Stadt Augsburg, die erklärt hat, sich zu beteiligen“, sagt Hörmann. Die Gators haben an ihrem Feld nicht einmal Wasser und Strom. Hörmann will aber nicht klagen, sondern anpacken. Er will auch in fünf Jahren mit dabei sein. Hörmann: „Unser Motto ist: Wir sind gekommen, um zu bleiben. Und das wollen und werden wir auch.“

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Foto: Klaus Rainer Krieger Die Augsburg Gators (im Bild Pitcher André Hihler) haben ihre Zweitligat­auglichkei­t schon unter Beweis gestellt.

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