Förderschulen sind derzeit nicht wegzudenken
Zum Beitrag „Verletzt Förderschule Menschenrecht?“vom 24. April:
Wer ernsthaft daran glaubt, ohne Förderschule im Jetzt und Heute auszukommen, der hat sich in der Realität verkannt. Wir Eltern möchten unsere Schule nicht missen. Wir haben uns nicht umsonst für die Vinzenz-Pallotti-Schule entschieden. Unsere Kinder werden dort individuell gefördert. Das Lehrerkollegium hat nicht umsonst Sonderpädagogik studiert. Unsere Kinder gehen gerne in diese Schulfamilie, sie fühlen sich wohl und besser aufgehoben in den kleinen Klassen. Die Lehrkräfte haben mehr Zeit für ihre Schüler und können sich so besser, gezielter und individueller um einzelne Schüler kümmern. Auch der Anstieg von circa 20 Prozent der Schülerzahl zeigt die positive Schulart.
Auch die Frage muss erlaubt sein: „Was muten wir unseren Schullehrer/innen noch alles zu?“In einer Klasse mit circa 25 Schülern, Hochbegabten, „Normalen“, Langsamen, sozial Auffälligen (AngstSelbstwertstörungen, psychische Belastungen), körperlich und geistig Behinderten und Fremdsprachige individuell zu unterrichten – da stellen wir uns die Frage: „Wie soll das gut gehen? Was bleibt auf der Strecke? Sind die Lehrkräfte nicht überfordert? Wie geht es den Kindern dabei?“Es fehlt an der zusätzlichen Ausbildung des Lehrkörpers, kleinen Klassen, zum Teil an Sozialarbeitern und einer unterstützenden zweiten Kraft in den Klassen. Das alles und noch einiges mehr muss erst gewährleistet sein. Erst dann kann über gute Inklusion gesprochen werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind sonderpädagogische Einrichtungen wie die Vinzenz-Pallotti-Schule nicht wegzudenken. Dank dieser sonderpädagogischen Förderung haben auch unsere Kinder eine Chance für ihre Zukunft.
Alwine Höckmair, Elternbeiratsvorsit zende der Vinzenz Pallotti Schule