Dank an die stillen Lebensretter
Bayerisches Rotes Kreuz zeichnet treueste Blutspender Schwabens aus. Darunter sind 34 Personen aus dem Wittelsbacher Land. Spitzenreiter mit 150 Spenden
Aichach Friedberg 150 Mal hat Heinrich Bernhard aus Friedberg schon Blut gespendet. Damit war er bei der Ehrung treuer Blutspender in Augsburg der Rekordhalter aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Viktoria Manhardt aus Gebenhofen (Affing), Josef Asam aus Unterschneitbach (Aichach) und Sebastian Reichhold aus Stockensau (Kühbach) bringen es auf 125 Mal.
Ihnen und 30 weiteren Blutspendern aus dem Wittelsbacher Land dankte der Blutspendedienst (BSD) des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) bei einem Ehrungsabend im Kongress am Park in Augsburg. Insgesamt über 600 geladene Gäste aus den Kreisverbänden AichachFriedberg, Augsburg-Land, Augsburg-Stadt, Dillingen, Nordschwaben (Donau-Ries), Günzburg, Lindau, Neu-Ulm, Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu fanden sich einer Mitteilung zufolge dort ein.
Sie alle zusammen haben in ihrer bisherigen Laufbahn über 59 000 Blutspenden geleistet. Franz Weinauer, Geschäftsführer des BSD, sagte: „Sie alle haben Karriere gemacht – als Lebensretter.“Er fügte hinzu: „Wir danken Ihnen herzlich für Ihre jahrzehntelange Verbundenheit mit der Blutspende in Bayern, für Ihre Treue sowie Ihren Einsatz für andere Menschen.“
BRK-Vizepräsident Paul Wengert schloss sich den Worten an: „Sie beweisen immer wieder eindrucksvoll, dass gesellschaftliches Engagement hier in Schwaben stark gelebt wird. Sie gehören zu den Bür- die durch ihre Blutspenden immer und immer wieder Verantwortung für ihre Mitbürger übernehmen.“Diese Bereitschaft sei nicht selbstverständlich, unterstrich Wengert. Viermal jubelte der Saal besonders lautstark: für Helmut Rösch aus dem Kreisverband Nordschwaben/Donau-Ries, Karl-Heinz Ernhofer aus dem Oberallgäu, Josef Wiedemann aus dem Ostallgäu und Kurt Kunz aus dem Unterallgäu. Für ihre jeweils geleisteten 175 Blutspenden kürte der BSD das Quartett zu den „Topspendern Schwabens 2018“. Die frischgebackenen Titelträger zeigten sich gerührt und bescheiden zugleich.
Das Unterhaltungsprogramm gestalteten BR-Moderator Michael Sporer, Behindertensportler Felix Brunner und Bergsportlerin Gela Allmann. Alle drei Protagonisten traten in ihrer Rolle als Blutspendebotschafter auf.
Gela Allmann erzählte von ihrem Bergunfall auf Island, der sie 800 Meter in die Tiefe riss. Felix Brunner erhielt nach einem schweren Kletterunfall und Absturz in den Bergen rund 800 Blutkonserven, um zu überleben. Michael Sporer verdeutlichte: „Beide sind nach wie vor ihren Unfällen Sportskanonen vor dem Herrn und beeindrucken immer wieder mit spektakulären Akgern, tionen.“Felix Brunner ist Monoskifahrer sowie der erste Handbiker, der eine Transalp wagte. Gela Allmann läuft immer wieder die Berge hoch. Sie unterstrich: „Ich will jedem zeigen, wie wunderbar das Leben ist, und dass man es einfach auskosten
„Machen Sie weiter und tragen Sie unsere Botschaft weiter!“Felix Brunner zu den Geehrten
muss. Aber das alles funktioniert nur durch Sie: die Helden des Alltags.“Felix Brunner dankte den anwesenden Blutspendern stellvertretend für alle Patienten, denen sie bereits mit ihrem Blut das Leben gerettet hatten. Er forderte die Zuhörer auf: „Machen Sie weiter und tragen Sie unsere Botschaft weiter!“
Jeder geladene Gast war auch Protagonist auf der Bühne. Die Ehrennadeln überreichten erstmals neben den Geschäftsführern des BSD, Georg Götz und Franz Weinauer, auch Funktionäre der Kreisverbände.
Für den Kreisverband AichachFriedberg war das dessen Vorsitzender und Landrat Klaus Metzger. Weitere Ehrengäste und erste Gratulanten auf der Bühne waren BRKEhrenpräsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis sowie die beiden BRK-Vizepräsidenten Brigitte Meyer und Paul Wengert.
Kabarettist Chris Boettcher rundete mit seiner humoristischen Einlage das Showprogramm ab.