Geld für die Bücherei und den TSV
Ein Problem hat Aindling mit den Todtenweiser Plänen fürs Gewerbegebiet Sand
Aindling Mit der geplanten Erweiterung des Gewerbegebiets „Lechfeldwiesen“in Sand hat Aindling ein Problem. Die Gemeinde Todtenweis stellt dazu gerade den Bebauungsplan auf – und als beteiligte Nachbargemeinde kann Aindling dazu Stellung beziehen. Diese Stellungnahme fällt nun aber vorerst negativ aus – wie der Marktgemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag mit einer Gegenstimme (14:1) beschlossen hat.
Als Grund wird die Abwasserproblematik angeführt. Todtenweis, Aindling und Petersdorf sind Mitglieder des Zweckverbandes der Kabisbachgruppe. Jede Gemeinde hat bestimmte Einleitungskontingente in die Verbandskläranlage – Aindling bewegt sich unterhalb seines Kontingents, wie aus der Stellungnahme hervorgeht, die unserer Zeitung vorliegt. Die freien Aindlinger Kontingente würden allerdings durch einen Großeinleiter in Todtenweis regelmäßig ausgeschöpft. Die zulässige Gesamtbelastung sei wiederholt überschritten worden.
Bei der Ausweisung von neuen Baugebieten habe deshalb Aindling wiederholt Probleme mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Landratsamt bekommen. „Dies ging in der Vergangenheit so weit, dass die Erschließung als nicht gesichert gesehen wurde“, heißt es in der Beschlussvorlage des Gemeinderats.
Mit einer Erweiterung des Gewerbegebiets in Sand befürchtet Aindling, dass sich das Problem noch verschärfen könnte. „Erst wenn es Todtenweis gelingt, eine Einhaltung der Werte sicherzustellen, können wir eine positive Stellungnahme abgeben“, sagte der Aindlinger Bürgermeister Tomas Zinnecker.
● Büchereietat Statt 1500 Euro gibt es künftig jährlich 3000 Euro von der Gemeinde als Zuschuss zum Büchereietat für den Medienkauf. Das beschlossen die Gemeinderäte mehrheitlich. Bürgermeister Tomas Zinnecker setzte sich für die Erhöhung ein: „Die Bücherei sollte uns was wert sein.“Bücher würden immer teurer und es müssten daneben heute auch noch diverse andere Medien erworben werden. Dem stimmte die Zweite Bürgermeisterin Gertrud Hitzler zu: „Das ist echt kein Luxus und eine ganz wichtige Einrichtung, auch für unsere Kindergärten.“Josef Settele sprach sich allerdings dagegen aus, den Betrag gleich um 100 Prozent zu erhöhen. „Nach 20 Jahren ist das doch okay“, erwiderte Zinnecker.
● TSV Aindling Die Marktgemeinde gewährt dem TSV Aindling einen Zuschuss für die Beleuchtung von zwei Tennisplätzen und die Erneuerung des Rasenspielfeldes im Stadion. Bei Gesamtkosten des TSV von rund 14000 Euro beträgt der Zuschuss gemäß den geltenden Vereinsförderrichtlinien wie beantragt 2060 Euro.
„Sollten nicht lieber die zwei oberen Fußballplätze auf Vordermann gebracht werden?“, setzte Gemeinderatsmitglied Helga Holland entgegen. „Die schauen aus wie ein Kartoffelacker.“Und darauf spiele die Jugend der Gemeinde.