Aichacher Nachrichten

Obergriesb­ach braucht fast vier Millionen Euro

Gemeindera­t verabschie­det Etat für das Jahr 2018. Wofür das Geld in der Gemeinde gebraucht wird

- VON STEFANIE BRAND

Obergriesb­ach Ohne ein Wort über die Haushaltsv­orstellung zu verlieren, die Christine Treffler, Kämmerin in der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Dasing stichpunkt­artig verlesen hat, stimmten die Gemeinderä­te Obergriesb­achs am Dienstagab­end einstimmig für den Haushalt 2018. Damit nahmen sie eine Steigerung des Gesamthaus­haltes von über 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hin. Das sind 1,1 Millionen Euro. Die größte Steigerung um 21 Prozent zeigte sich im Vermögensh­aushalt. Dieser stieg von knapp fünf Millionen Euro im Jahr 2017 auf über sechs Millionen Euro 2018 an. Der Verwaltung­shaushalt stieg hingegen um zwei Prozent von 3,46 Millionen Euro auf 3,53 Millionen Euro. Die Kämmerin betonte, dass viele Kostenpunk­te deutlich gestiegen seien:

Die Personalko­sten sind von 618 000 Euro auf 718 000 Euro angewachse­n. Dies sei unter anderem auf den erhöhten Personalbe­darf in der Kindertage­sstätte zurückzufü­hren sowie auf das Personal, das künftig für die Reinigung zuständig sein wird. Die größten Investitio­nen, die die Gemeinde in diesem Jahr stemmen wird, sind der Neubau der Kindertage­sstätte sowie die Erweiterun­g. Das kostet 2,5 Millionen Euro für den Neubau. 500000 Euro die Erweiterun­g. Zudem sind weitere Kosten für die Renovierun­g und Verlegung von Gemeindeka­nzlei und Sitzungssa­al kalkuliert: 200000 Euro. Am Ende der Sitzung brachte Obergriesb­achs Bürgermeis­ter Josef Schwegler hierzu die Räte auf den aktuellen Stand. Die Regierung von Schwaben und das Landratsam­t seien am Dienstag vor Ort gewesen, um die Erweiterun­gslösung anzusehen.

der Kindertage­sstätte haben die Räte noch einige andere Projekte auf dem Schirm, die teuer zu Buche schlagen und mitunter dazu beitragen, dass die Gemeinde Kredite von 3,9 Millionen Euro aufnehmen muss. Die Erschließu­ng des Baugebiets „Am Bahnhof“kostet etwa 277000 Euro. Auch im kommenden Jahr werden hier weitere Kosten in Höhe von knapp 500000 Euro anfallen. Der neue Bauhof wird 2018 lediglich geplant. Das kostet 20000 Euro. Die 400000 Euro Baukosten fallen dann erst im kommenden Jahr an. Auch die KaNeben nalsanieru­ng des Tannen- und Buchenwegs ist eine Maßnahme, die in diesem und im nächsten Jahr teuer wird: 1,05 Millionen Euro muss die Gemeinde noch in diesem Jahr bezahlen, weitere 600 000 Euro sind 2019 fällig.

Wohlwissen­d, dass diese Ausga2018 ben eine große Herausford­erung für die Gemeinde darstellen, zeigten sich die Räte während eines weiteren Beschlusse­s sparsam. Anstatt ein neues Kombi-Spielgerät für den Spielplatz Paarblick anzuschaff­en, das laut Obergriesb­achs Bürgermeis­ter Josef Schwegler zwischen 14000 und 16000 Euro kosten würde, entschiede­n sich die Gemeindeve­rtreter für einzelne Spielplatz­geräte: Ein Kletterspi­el, ein Reck, eine Nestschauk­el, eine Wippe und eine Tischtenni­splatte werden nun für insgesamt 8000 Euro angeschaff­t. So erhält auch der Spielplatz am Gemeinscha­ftshaus eine neue Wippe. Einziger Wermutstro­pfen: Die neuen Spielgerät­e sind aus Stahl. Peter Liebl und Manfred Kern hätten sich Holzspielp­latzgeräte gewünscht.

Die Anregungen, die bei der Bürgervers­ammlung aufgegriff­en wurden, kreisten um den radikalen Kurz-Strauch-Schnitt am Friedhof. Im Zuge dessen bat Gemeindera­tsmitglied Kern darum, künftig vor der Umsetzung solch radikaler Maßnahmen Rücksprach­e zu halten. Auch das Fällen zweier Bäume kam in der Bevölkerun­g nicht gut an. Der Container, der als unschöner Blickfang am Friedhof bezeichnet wurde, soll eine Art Häuschen bekommen, damit dieser nicht zum negativen Blickfang wird.

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Symbolfoto: Alexander Kaya Der Etat von Obergriesb­ach ist unter Dach und Fach, der Gemeindera­t hat das Zahlenwerk, in dem es um viel Geld geht, verabschie­det.

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