Brücke ist einsturzgefährdet
Bauwerk in Gebenhofen ist deshalb ab sofort gesperrt
Affing Es war eine Hiobsbotschaft: Die Brücke zwischen dem Saumweg und der Aulzhauser Straße in Gebenhofen ist so beschädigt, dass sie für den Verkehr gesperrt werden musste. Die Gemeinde Affing steht nun vor der Frage: Lässt sich das 70 Jahre alte Bauwerk reparieren oder muss es neu gebaut werden? Wenn ja, auf welche Größenordnung soll der Neubau ausgelegt werden?
Bei einer Kanalverlegung ist das Problem zutage getreten. Das Ingenieurbüro Sweco stellte laut Bürgermeister Markus Winklhofer fest, dass die Brücke über den Affinger Bach massiv beschädigt ist. Es handelt sich um Unterspülungen am Fundament. Sie sind so gravierend, dass laut Winklhofer auf „gar keinen Fall“eine Verkehrsfreigabe möglich ist. „Ich übernehme die Verantwortung nicht“, erklärte er Georg Brandmeier, der irritiert festgestellt hatte, dass die Sperrung mindestens eineinhalb Jahre dauern dürfte. Der Übergang wird unter anderem von Landwirten aber auch von Besuchern der Gebenhofener Sportanlage benutzt. Der Bürgermeister sprach von einer Situation, „die absolut unerfreulich ist“.
Matthias Brandmeir wunderte sich besonders über diese Überraschung. Man habe doch eigens das Ingenieurbüro mit der regelmäßigen Überprüfung von Brücken beauftragt. „Wieso kommt da so ein Ding raus? Es ist unmöglich, dass die Brücke fast einbricht“, ärgerte er sich. Dass es im Gemeindegebiet mehrere angeschlagene Brücken gibt, ist bekannt. Dafür ist auch Geld im aktuellen Etat eingeplant. Doch von besagter Brücke war bislang nie die Rede. Laut Winklhofer wurde sie zuletzt 2011 untersucht. Damals sei Beton reingegossen worden, erinnerte sich Manfred Klostermeir an einen schlechten Zustand.
Laut Georg Engelhard stammt die Brücke von 1948. Sie war auf 3,5 Tonnen und einen ganz anderen Bedarf ausgelegt. Jahrelang seien Fahrzeuge mit 20 oder 30 Tonnen darübergefahren. „Wir brauchen diese Zufahrt, also machen wir’s gleich g’scheit“, forderte er eine Erneuerung mit größerer Tonnenlast. Sonst müsse man bautechnisch sicherstellen, dass die Brücke nur Fahrzeuge mit maximal 3,5 Tonnen benutzen, „weil wir sonst die gleichen Schäden immer wieder haben“, erklärte Verwaltungsleiter Tilo Leister. Welche Kosten im Raum stehen, ist noch völlig offen. Auch um darüber Aufschluss zu erhalten, beschloss der Gemeinderat, das Ingenieurbüro mit einer Vorplanung für Neubauten mit 20 und 40 Tonnen zu beauftragen. Geld soll 2019 im Haushalt reserviert werden. Gerhard Faltermeier und Albert Gutmann stimmten dagegen.