Wie geht es weiter mit dem Pöttmeser Heimatmuseum?
Bauausschuss empfiehlt erneute Grundsatzentscheidung im Marktgemeinderat. Der Beschluss wird wohl im Juni fallen
Pöttmes Wie geht es weiter mit dem geplanten Heimatmuseum in Pöttmes? Darüber wird demnächst der Pöttmeser Marktgemeinderat noch einmal beratschlagen. Im Bauausschuss wurde zuletzt zwar in nicht öffentlicher Sitzung über das Heimatmuseum diskutiert, ein Beschluss fiel jedoch nicht. Die Mitglieder hielten es laut Peter Fesenmeir vom Bauamt für sinnvoller, die grundlegende Entscheidung dem Gemeinderat zu überlassen. In dessen nächster Sitzung am Dienstag, 22. Mai, steht das Thema noch nicht auf der Tagesordnung.
Vor drei Jahren hatte der Marktgemeinderat nach längerer Diskussion mit 13:7 Stimmen entschieden, das Museum im ehemaligen Mesnerhaus neben der Kirche auf dem denkmalgeschützten Kaschenbauer-Anwesen einzurichten. Auch der Erbbaurechtsvertrag wurde mehrheitlich genehmigt. Doch die geplante Sanierung des Gebäudes erwies sich als zu teuer. Seit der Gemeinderat aus diesem Grund Ende 2016 die Notbremse zog und aus dem Leader-Programm ausstieg, war es um das Projekt still geworden. Der Förderverein Heimatmuseum, der schon viel Arbeit in das Gebäude gesteckt, dort aufgeräumt und die Fundstücke inventarisiert hat, gestaltet unterdessen regelmäßige Ausstellungen im Foyer des Pöttmeser Rathauses. Am Sonntag, 20. Mai, wird die nächste eröffnet. Vereinsvorsitzender Helmut Pawel zeigt dabei seine 170 Exemplare umfassende Pfeifensammlung.
Was der Bauausschuss in seiner Sitzung am Dienstagabend beschloss, im Überblick:
● Staatsstraße 2035 Bei der Sanierung der Staatsstraße 2035 von Handzell bis Pöttmes muss darauf geachtet werden, dass die Löschwasserversorgung für Wagesenberg vom auf der anderen Straßenseite gelegenen Löschteich erhalten bleibt. Da der Durchlass für Fußgänger nicht, wie erhofft, bleiben kann und ein Neubau Fesenmeir zufolge unverhältnismäßig teuer wäre, kann die Feuerwehr im Notfall ihre Schläuche nicht mehr durch den Durchlass verlegen. Nun sollen zwei Rohre mit Kupplungen verlegt werden, damit die Feuerwehr dort ihren Schlauch anschließen kann. Zu gegebener Zeit müsse man überlegen, wie Schulkinder ohne den Durchlass sicher über die Staatsstraße kommen, so Fesenmeir. Derzeit stelle sich diese Frage jedoch nicht.
● Umgang mit Bodendenkmälern Die Suche nach Bodendenkmälern wie etwa alten Gräbern oder nach Kulturspuren wie zum Beispiel Feuerstellen führt immer häufiger dazu, dass Archäologen auch private Bauvorhaben begleiten. Darauf wurde im Ausschuss hingewiesen. Bei kartierten Flächen muss die Kosten der Eigentümer tragen. Fesenmeir zufolge gibt es aber auch immer mehr Verdachtsflächen. Der Aufwand für eine Begleitung durch Sachverständige sei aber geringer, als von vielen Bauherren befürchtet.
● Senke in Wiesenbach Ausschussmitglied Johannes Riedelsberger wies auf eine kleine Senke neben der Straße „Am Weiher“in Wiesenbach hin.
● Navigationsstandort „Walda“Die Deutsche Flugsicherung muss den rund 35 Jahre alten Navigationsstandort „Walda“, der sich bei Pertenau befindet, in kleinerem Umfang sanieren. Der Bauausschuss stimmte zu. Das dortige Drehfunkfeuer, das für zivile Instrumentenflugverfahren gebraucht wird, war einer der Gründe, warum aus dem von der Firma Uka geplanten Windpark mit zwölf Anlagen zwischen Pöttmes und der Nachbargemeinde Ehekirchen (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) nichts wurde.