So geht’s weiter bei der Burgkirche Oberwittelsbach
Voraussichtlich im Herbst beginnen die Arbeiten zur Sanierung der massiven Schäden am Gewölbe. Das Thema Windkraft bleibt bei der Aussprache im Aichacher Stadtteil nicht aus, aber der Bürgermeister ist gelassen
Aichach Oberwittelsbach Informationen von dieser Aktualität bekommt man nur selten bei einer Bürgerversammlung zu hören. Im Burghof in Oberwittelsbach berichtete Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann am Mittwoch 50 Frauen und Männern, wie es um die Sanierung der Burgkirche in dem Aichacher Stadtteil steht. Einige Stunden zuvor hatte er mit dem Staatlichen Bauamt in Augsburg telefoniert, das Träger der Baumaßnahme ist.
Die Ausführungsplanung wird gerade fertiggestellt und die Ausschreibung vorbereitet. Fundamente und Außenfassaden wurden bereits saniert. Um das Kirchengewölbe anzuheben, wird wohl eine Spezialfirma benötigt. Als Baubeginn nannte der Bürgermeister den Herbst, als Bauzeit vier bis sechs Monate: „Anschließend muss das Gewölbe austrocknen und wird dabei permanent kontrolliert.“Wenn „das Gesamtsystem passt“, solle es 2020 mit Arbeiten im Inneren weitergehen. Der Termin ist wichtig, weil in zwei Jahren die Landesausstellung in Aichach stattfindet. 2019 soll der Burgplatz aufgewertet werden, wozu es schon eine Planung gibt.
Der Ausbau der Ortsdurchfahrt von Oberwittelsbach lässt noch auf sich warten. Es existiert bereits eine erster grober Planungsentwurf; Habermann wies darauf hin, dass für den aus seiner Sicht notwendigen Gehweg ein Grunderwerb in nicht unerheblichem Umfang erforderlich wäre: „Ob sich der überhaupt erzielen lässt, scheint aktuell mehr als fraglich.
Im Finanzplan ist angesichts fehlendem Grunderwerb noch nichts aufgenommen.“Der Bürgermeister sprach bei einer Gesamtlänge von Metern von Gesamtkosten jenseits der Marke von drei Millionen Euro. Allein für die Wasserleitung müsse man „eine schlappe Million“vorsehen.
Dass bei der Aussprache nach dem knapp einstündigen Bericht des Bürgermeisters die Rede auf das Thema Windkraft kommen würde, war abzusehen. Christoph Bringmann, Vorsitzender des Vereins Schutz unserer Wittelsbacher Heimat, verwies auf den Antrag der Firma Uka, die in Richtung Untergriesbach zwei Windkraftanlagen mit einer Höhe von 249 Metern errichten will. Klaus Habermann kennt den Vorgang, der beim Land- ratsamt zur Prüfung liegt: „Aus unserer Sicht ist das nicht genehmigungsfähig.“Er nannte zwei Gründe dafür: Zum einen wegen der Höhe und zum anderen wegen der Einwände aus der Nachbargemeinde Schiltberg. Weitere Infos lägen Aichach nicht vor. Habermann betonte: „Ich sehe das momentan sehr gelassen.“
Ansonsten wurden Wünsche vorgebracht, die sich zum großen Teil erfüllen lassen. So sollten bei Einsätzen der Feuerwehr am Spielplatz die Latten am Zaun auf möglichst einfache Weise entfernt werden können. Beim Knick der Durchgangsstraße ganz oben in der Ortschaft, in der je965 weils exakt 193 Frauen und Männer leben, soll die Straßenmarkierung verbessert werden. Damit soll bei der Abzweigung in Richtung Kühbach durch den Wald für alle klar werden, wer hier Vorfahrt genießt. Angeregt wurde ferner, den direkten Bewuchs an der Burgkirche zu entfernen. Auch bei der Eiche mitten im Dorf am Spielplatz seien Arbeiten notwendig, hieß es weiter. Hier verwies der Bürgermeister darauf, dass im gesamten Stadtgebiet 6000 Bäume stehen, von denen bislang jeder vierte untersucht worden ist. 75 davon hätten sich als nicht verkehrssicher erwiesen.
Der Zaun am Lehrerhaus sollte saniert werden. Der Bolzplatz befindet sich in einem schlechten Zustand. Der Bürgermeister könnte sich vorstellen, dass die Kommune für das Material sorgt, die Eltern sollten die Arbeiten unterstützen. Ferner wurde aus den Reihen den Zuhörern gewünscht, die Wittelsbacher Straße solle in Richtung Abfahrt erweitert werden und an der Einfahrt von der Welfenstraße in die Veroneserstraße würde ein Verkehrsspiegel die Sicherheit erhöhen.
Ausbau der Ortsdurchfahrt lässt noch auf sich warten
Zuhörer äußern ihre Wünsche und Anliegen