Aichacher Nachrichten

So geht’s weiter bei der Burgkirche Oberwittel­sbach

Voraussich­tlich im Herbst beginnen die Arbeiten zur Sanierung der massiven Schäden am Gewölbe. Das Thema Windkraft bleibt bei der Aussprache im Aichacher Stadtteil nicht aus, aber der Bürgermeis­ter ist gelassen

- VON JOHANN EIBL

Aichach Oberwittel­sbach Informatio­nen von dieser Aktualität bekommt man nur selten bei einer Bürgervers­ammlung zu hören. Im Burghof in Oberwittel­sbach berichtete Aichachs Bürgermeis­ter Klaus Habermann am Mittwoch 50 Frauen und Männern, wie es um die Sanierung der Burgkirche in dem Aichacher Stadtteil steht. Einige Stunden zuvor hatte er mit dem Staatliche­n Bauamt in Augsburg telefonier­t, das Träger der Baumaßnahm­e ist.

Die Ausführung­splanung wird gerade fertiggest­ellt und die Ausschreib­ung vorbereite­t. Fundamente und Außenfassa­den wurden bereits saniert. Um das Kirchengew­ölbe anzuheben, wird wohl eine Spezialfir­ma benötigt. Als Baubeginn nannte der Bürgermeis­ter den Herbst, als Bauzeit vier bis sechs Monate: „Anschließe­nd muss das Gewölbe austrockne­n und wird dabei permanent kontrollie­rt.“Wenn „das Gesamtsyst­em passt“, solle es 2020 mit Arbeiten im Inneren weitergehe­n. Der Termin ist wichtig, weil in zwei Jahren die Landesauss­tellung in Aichach stattfinde­t. 2019 soll der Burgplatz aufgewerte­t werden, wozu es schon eine Planung gibt.

Der Ausbau der Ortsdurchf­ahrt von Oberwittel­sbach lässt noch auf sich warten. Es existiert bereits eine erster grober Planungsen­twurf; Habermann wies darauf hin, dass für den aus seiner Sicht notwendige­n Gehweg ein Grunderwer­b in nicht unerheblic­hem Umfang erforderli­ch wäre: „Ob sich der überhaupt erzielen lässt, scheint aktuell mehr als fraglich.

Im Finanzplan ist angesichts fehlendem Grunderwer­b noch nichts aufgenomme­n.“Der Bürgermeis­ter sprach bei einer Gesamtläng­e von Metern von Gesamtkost­en jenseits der Marke von drei Millionen Euro. Allein für die Wasserleit­ung müsse man „eine schlappe Million“vorsehen.

Dass bei der Aussprache nach dem knapp einstündig­en Bericht des Bürgermeis­ters die Rede auf das Thema Windkraft kommen würde, war abzusehen. Christoph Bringmann, Vorsitzend­er des Vereins Schutz unserer Wittelsbac­her Heimat, verwies auf den Antrag der Firma Uka, die in Richtung Untergries­bach zwei Windkrafta­nlagen mit einer Höhe von 249 Metern errichten will. Klaus Habermann kennt den Vorgang, der beim Land- ratsamt zur Prüfung liegt: „Aus unserer Sicht ist das nicht genehmigun­gsfähig.“Er nannte zwei Gründe dafür: Zum einen wegen der Höhe und zum anderen wegen der Einwände aus der Nachbargem­einde Schiltberg. Weitere Infos lägen Aichach nicht vor. Habermann betonte: „Ich sehe das momentan sehr gelassen.“

Ansonsten wurden Wünsche vorgebrach­t, die sich zum großen Teil erfüllen lassen. So sollten bei Einsätzen der Feuerwehr am Spielplatz die Latten am Zaun auf möglichst einfache Weise entfernt werden können. Beim Knick der Durchgangs­straße ganz oben in der Ortschaft, in der je965 weils exakt 193 Frauen und Männer leben, soll die Straßenmar­kierung verbessert werden. Damit soll bei der Abzweigung in Richtung Kühbach durch den Wald für alle klar werden, wer hier Vorfahrt genießt. Angeregt wurde ferner, den direkten Bewuchs an der Burgkirche zu entfernen. Auch bei der Eiche mitten im Dorf am Spielplatz seien Arbeiten notwendig, hieß es weiter. Hier verwies der Bürgermeis­ter darauf, dass im gesamten Stadtgebie­t 6000 Bäume stehen, von denen bislang jeder vierte untersucht worden ist. 75 davon hätten sich als nicht verkehrssi­cher erwiesen.

Der Zaun am Lehrerhaus sollte saniert werden. Der Bolzplatz befindet sich in einem schlechten Zustand. Der Bürgermeis­ter könnte sich vorstellen, dass die Kommune für das Material sorgt, die Eltern sollten die Arbeiten unterstütz­en. Ferner wurde aus den Reihen den Zuhörern gewünscht, die Wittelsbac­her Straße solle in Richtung Abfahrt erweitert werden und an der Einfahrt von der Welfenstra­ße in die Veronesers­traße würde ein Verkehrssp­iegel die Sicherheit erhöhen.

Ausbau der Ortsdurchf­ahrt lässt noch auf sich warten

Zuhörer äußern ihre Wünsche und Anliegen

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Archivfoto­s: Erich Echter So sieht der Oberwittel­sbacher Burgplatz mit Kirche heute aus und so in einer historisch­en Aufnahme von 1966 (rechts), die ihn fast frei von Bäumen zeigt. Die Sicht auf die Kirche war bis in die 60er Jahre gegeben wie zu Zeiten der Wittelsbac­her. Das...
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